Im Herbst haben die Säckelwarte beim Land und in den Gemeinden noch vorsichtig kalkuliert: Zu unsicher war angesichts der angespannten Corona-Lage der Ausblick auf die folgenden Monate. Schon im Dezember sind dann aber die ersten positiven Signale aus dem Finanzministerium in Wien gekommen: Die steuerlichen Ertragsanteile sollten doch höher ausfallen als erwartet. Und momentan scheint sich diese damalige Prognose auch zu bestätigen, sagt Landesfinanzreferent Christian Stöckl von der ÖVP.
Land erwartet Plus von vier Prozent
Das Land Salzburg erwartet für das Gesamtjahr 2022 ein Plus von rund vier Prozent oder in absoluten Zahlen: 40 Millionen Euro mehr an Steuer-Ertragsanteilen. Ähnlich sieht es bei den Salzburger Gemeinden aus: Im ersten Quartal haben diese sogar fast 13 Prozent mehr eingenommen als zunächst erwartet – das entspricht rund 35 Millionen Euro. Im weiteren Jahresverlauf dürften die Einnahmen aber wieder zurückgehen.
WIFO sieht Ertragsanteile wieder sinken
Das Wirtschaftsforschungs-Institut WIFO hat seine Konjunkturprognosen zuletzt nach unten korrigiert. Grund ist unter anderem der Ukraine-Krieg. Dadurch dürften dann auch die Ertragsanteile wieder sinken – voraussichtlich Ende April wird das Finanzministerium eine neue Prognose vorlegen, wie es im laufenden Jahr weitergeht.