Chronik

Plakat-Kritik: Werberat schreitet nicht ein

Im Fall des als sexistisch kritisierten Plakats der Wasserspiele Hellbrunn hat jetzt der Österreichische Werberat entschieden. Das Gremium zur Selbstkontrolle der heimischen Werbewirtschaft sieht dabei keinen Grund einzuschreiten.

Auf dem kritisierten Plakat ist ein gemalter Wasserstrahl zu sehen, der direkt zwischen die geöffneten Beine einer Tänzerin zielt. Einige Salzburgerinnen bezeichneten das als geschmacklos und sexistisch. Kritik, die auch eine Expertin der Salzburger Watchgroup gegen sexistische Werbung teilt.

Sexistisches Plakat
ORF.at/Georg Hummer
Dieses Plakat der Wasserspiele sorgte für Kritik

Werberat: „Eindeutig künstlerische Natur“

Christian Salic, Chef der ausführenden Werbeagentur, ließ das Sujet vom Österreichischen Werberat begutachten. Das Selbstkontrolle-Gremium kam mit klarer Mehrheit zu der Entscheidung, dass keine sexualisierende Darstellung auf den Intimbereich der Frau zu erkennen sei und keine Verletzung des Ethik-Kodex der Werbewirtschaft vorliege. In der Entscheidungsbegründung hieß es weiter, die Gestaltung bediene sich einer eindeutigen künstlerischen Natur, Blickfangwerbung oder diskriminierende Gestaltung seien nicht erkennbar.

Plakate werden trotzdem getauscht

Agenturchef Salic zeigte sich über die Entscheidung erfreut und ergänzte, er nehme die Vorwürfe ernst und habe daher das kritisierte Plakat bereits gegen ein anderes aus der Serie tauschen lassen.