Gut eine Woche nachdem die Firma bei Gericht ein Sanierungsverfahren beantragt hatte, entschied jetzt der Masseverwalter, dass das Unternehmen nicht weitergeführt werden kann. Der Sanierungsplan wurde zurückgezogen, damit muss die Firma schließen und in die Insolvenz gehen. 16 Millionen Euro an Verbindlichkeiten stehen bei Scalahaus rund vier Millionen Euro Vermögenswerten gegenüber – ergibt eine Überschuldung von zwölf Millionen Euro.
Lösungen für Häuslbauer gesucht
Schon in der vergangenen Woche meldeten sich zahlreiche verunsicherte Häuslbauer beim Kreditschutzverband von 1870. Sie alle leisteten bereits Anzahlungen, ihre Fertigteilhäuser sind unterschiedlich weit: Bei manchen fehle das Dach, andere haben gerade erst die Bodenplatte betoniert, sagte Aliki Bellou vom Kreditschutzverband. „Nach unserem Kenntnisstand wurde von Seiten der Schuldnerin aber auch vom Masseverwalter für genau diese Fälle versucht, eine Lösung zu erzielen für eine allfällige Fertigstellung. Sollte das nicht möglich sein, dann ist zu prüfen, ob diese Anzahlung oder Ähnliches im Insolvenzverfahren angemeldet gehört.“
Gestiegene Baukosten als Grund angegeben
Von der Pleite sind auch insgesamt 88 Dienstnehmer betroffen. Als Grund für die Insolvenz gab die Firma die im letzten Jahr stark gestiegenen Baukosten an.