Bei der großen Milizübung im Flachgau betonte Waldner, das Bundesheer habe in den letzten Jahrzehnten zu viel Assistenzen geleistet, die im Grunde wenig mit den Grundaufgaben des Bundesheeres zu tun hätten: „Wir haben auch sehr viel in Auslandseinsätze investiert. Die militärische Landesverteidigung war über zwei Jahrzehnte absolut nicht im Fokus der Politik. Somit haben wir auch ausbildungsmäßig viel Zeit verloren.“
„Nicht mehr die Aufgaben der Polizei übernehmen“
Wenn ein Grundwehrdiener drei Monate ausgebildet werde und dann drei Monate im Burgenland im Migrationseinsatz stehe, dann könne er für die Miliz nicht beordert werden: „Er ist nicht fertig ausgebildet. Wir müssen Zeit zurückgewinnen, die Assistenz zurückfahren. Die Polizei muss so strukturiert sein, dass sie tatsächlich auch selbst Grenzen und Botschaften bewachen kann. Wir beim Heer sollten unsere Kernkompetenz wieder herstellen können.“
Große Miliz-Übung des Heeres
Der Flachgau ist seit Dienstag großes Übungsgebiet für die Miliz des Bundesheeres. In insgesamt acht Gemeinden üben Soldaten unter anderem den Objektschutz und die Abwehr von Drohnen. Auch Flugzeuge der Flying Bulls kommen zum Einsatz – mehr dazu in salzburg.ORF.at (5.4.2022)