Hundert-Euro-Bündel
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Politik

Krisengewinne: AK will Umverteilung

Die Salzburger Arbeiterkammer fordert, dass Gewinner der Krisen verstärkt zur Kasse gebeten werden sollen, damit die extreme Inflation von 6,7 Prozent für Leute mit geringen Einkommen gelindert werden kann. EU und Europäische Zentralbank geben den Idealwert von zwei Prozent vor. Die Realität ist meilenweit davon entfernt.

Unternehmen, die durch die Krisen der letzten beiden Jahre profitiert haben, sollen nun auch helfen, die Kosten zu bezahlen, fordert Michaela Schmidt, Ökonomin in der Salzburger Arbeiterkammer. Das gelte für Lockdowns und Energiekrise: „Bei den Energieunternehmen und Mineralölkonzernen wissen wir, dass wegen der Struktur sehr hohe Gewinne anfallen. Die muss man einfach dann staatlich abschöpfen und diese Profite zur Sanierung der Krisenkosten beitragen lassen.“

Kassieren nur Konzerne das Geld?

Andere Experten kritisieren eher die Regierungen, die selbst über die sehr hohe Besteuerung von Treibstoffen und Energie an der Krise mitverdienen würden. Geld würde nun in großen Mengen in die Steuersäckel der Politik sprudeln, ohne dass es der Bevölkerung auf breiter Basis zurückgegeben würde.

AK gegen Sparpakete

Die Salzburger Arbeiterkammer jedenfalls ist gegen neue Sparpakete, die wieder auf dem Rücken der Bevölkerung landen würden. Man träfe wieder die Bezieher geringerer Einkommen – eine weitere Zusatzbelastung. Schon die Inflation sei für viele Menschen unerträglich, weil sie große Teile ihres Einkommens für Miete, Lebensmittel und Heizen ausgeben müssten.