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Chronik

Salzburger Stadtarchiv wieder offen

Anfang 2021 stürzten 60 Tonnen Gestein vom Kapuzinerberg auf das Salzburger Stadtarchiv. Seit dieser Woche sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen, das Gebäude kann wieder besucht werden. Die Stadt investierte mehr als eine halbe Million Euro.

Fels und Geröll donnerten am 23. Jänner des Vorjahres vom Kapuzinerberg auf das Haus für Stadtgeschichte. Die Alarmanlage hat angeschlagen, der Stadtarchiv-Leiter Peter Kramml ist als erster eingetroffen und erinnert sich zurück: „Als ich kurz nach sechs Uhr Früh eingetroffen bin, bin ich erstarrt. Denn wir gingen ja von einem Einbruch aus und haben dann aber gesehen, dass der Einbruch 60 Tonnen Gestein waren. Es wurde erst dann im Laufe des Tages klar, was das an einem normalen Arbeitstag bedeutet hätte, wenn der Lesessaal vollbesetzt gewesen wäre. Aber es war ein Samstag – insofern hatten wir Glück.“

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60 Tonnen Fels und Geröll donnerten am 23. Jänner 2021 auf das Salzburger Stadtarchiv.

Großes Glück – kein Personenschaden

Sabine Veits-Falk, die stellvertretende Leiterin des Stadtarchivs dazu: „Eine Kollegin aus der Schweiz hat in einem Email geschrieben, Du hättest tot sein können. Alle waren einfach froh, dass niemand zu schaden gekommen ist.“

Riesige Fensterfläche weg

Beim fertig sanierten Gebäude in der Salzburger Glockengasse sind nun sämtliche Spuren des Felssturzes im Erdgeschoss verschwunden. Angelika Wirthenstätter, Projektleiterin der Magistrats-Abteilung Hochbau zum Umbau: „Vorher gab es im Stadtarchiv eine große Fensterfläche. Man hat den Berg direkt gesehen. Das ist nun geschlossen und natürlich hat natürlich eine ganz andere Wirkung.“

Sicherheit hat Vorrang

Eine massive Stahlbetonwand und nur wenige Fenster mit Panzerglas samt Gittern ersetzen nun die einstige Glasfront. Die Kapuzinerbergwand ist mit 60 Felsankern und einem Netz aus Hochleitungsstahl bestmöglich gesichert, sagt Martina Berthold, Bau-Stadträtin der Bürgerliste: „Die Felssicherungen liegen in der Höhe von 250.000 Euro. Davon übernimmt die Versicherung 180.000 Euro. Wir haben diese Baustelle zusätzlich noch genutzt um eine Lüftung einzubauen in der Höhe von 270.000 Euro.“

Bernhard Auinger, Vizebürgermeister und Kultur-Referent der SPÖ spricht von einem

Einsicht in 22.000 städtische Baupläne

Der Notbetrieb ist jetzt vorbei, die Bevölkerung kann wieder in die rund 22.000 städtischen Baupläne Einsicht nehmen sowie in die historischen Dokumente und Bücher in den Speichern der oberen Stockwerken. Sie sind alle unbeschädigt geblieben, weil die Statik des Gebäudes trotz Felssturz gehalten hat.

Salzburger Stadtarchiv wieder geöffnet

Anfang des Jahres 2021 stürzten 60 Tonnen Gestein vom Kapuzinerberg auf das Salzburger Stadtarchiv. Seit dieser Woche sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen, das Gebäude kann wieder besucht werden. Die Stadt investierte mehr als eine halbe Million Euro.