Reinhold Mayer
ORF
ORF
Soziales

Ex-Bezirkshauptmann koordiniert Flüchtlinge

Rund 2.300 Ukraine-Kriegsflüchtlinge sind derzeit in Salzburg, gut die Hälfte davon will hier das Ende des Krieges abwarten. Ein neuer Flüchtlingskoordinator des Landes soll – ähnlich wie der Corona-Beauftragte, zentrale Anlaufstelle für alle Flüchtlingsthemen sein.

Mehr als zwei Jahrzehnte war Reinhold Mayer Flachgauer Bezirkshauptmann, seit 2020 ist er in Pension. Angesichts der ungewissen Lage in der Ukraine und wachsender Flüchtlingszahlen, greift der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) nun aber auf das Wissen des erfahrenen Spitzenbeamten zurück.

Landeshauptmann überzeugt von Mayer

Haslauer dazu: „Reinhold Mayer ist ein Mann, der die Verwaltung kennt, was für diesen Job denke ich kein Nachteil ist. Er hat traditionell einen sehr guten Kontakt mit den Einsatzorganisationen und ist persönlich ein sehr empathischer Mann, der sich auch in solche Situationen gut einfühlen kann. Er war selbst an der ukrainischen Grenze und hat an Liefertransporten teilgenommen. Er ist zudem erfahren aus der Jugoslawien-Krise in dem 1990er Jahren, wo wir sehr viele Flüchtlinge gehabt haben.“ Er sei Reinhold Mayer sehr dankbar, dass er die Funktion als Flüchtlingskoordinator übernimmt, so Haslauer abschließend.

Finanzieller Sondertopf für Flüchtlingshilfe

Als Flüchtlingskoordinator stehen Reinhold Mayer sämtliche organisatorische Möglichkeiten des Landes, sowie ein finanzieller Sondertopf zur Verfügung. Seit Kriegsbeginn hätten jedoch Hilfsorganisationen und Zivilgesellschaft schon viel geleistet, sagt Mayer: „Es ist unglaublich, was manche Privatpersonen aber auch private Vereine in diesem Bereich an persönlichem Engagement eingebracht haben. Ich glaube, dieses persönliche Engagement ist ein ganz wesentlicher Beitrag. Es sollte uns gelingen, möglichst lang auf diesen Einsatz zurückgreifen zu können – ich würde die Salzburgerinnen und Salzburger darum sehr herzlich bitten.“