Der Austernpilz ist anspruchsvoll, man muss ihm nämlich genau zwei Jahreszeiten anbieten: den hellen saftigen Sommer zum Austreiben und sich vermehren, den dunklen feuchten Herbst zum Wachsen. Dafür hat der „Stoff´n Bauer“ die Räumlichkeiten adaptiert.
Zwei Wochen bis zur Ernte
In einem sterilen Raum wird das Granulat mit Pilzbrut beimpft, dann dauert es zwei Wochen lang, bis die Pilze durchgewachsen sind und geerntet werden können. „Ich habe in China gesehen, dass es dort mehrere, verschiedene Sorten von Pilzen im Supermarkt gibt. Dort hab‘ ich mir gedacht, das wäre auch was für uns in Österreich und nachdem wir angefangen haben und die Nachfrage gekommen ist, haben wir weitergemacht“, sagt Stoff´n-Bauer Sebastian Reindl aus Schleedorf.
Ein halbes Kilo reicht als Mahlzeit für zwei Personen, Kostenpunkt: 10,50 Euro. Die Kunden nehmen die Austernpilze als vielseitigen Fleischersatz oder einfach als Beilage.
Bis zu 100 Kilo Ernte pro Monat
Pro Monat schafft der Stoff´n-Bauer zur Zeit 80 bis 100 Kilo. Die Schwammerl werden ab Hof oder auf Bauernmärkten in der Umgebung verkauft und auch an die Gastronomie in der Region geliefert.
Conny Lohninger ist die Tannbergwirtin in Schleedorf. Die Pilze auf ihrer Speisekarte kommen gut an: „Wir machen damit Pilzgulasch oder panieren sie, sozusagen als Schnitzerl für Vegetarier.“
Workshops für Pilzzucht
Bei Workshops bietet Sebastian Reindl sein Wissen über die Pilzzucht Interessierten an. Sie lernen, wie man selbst kostengünstig und ganz einfach solche Pilze zuhause züchten kann. Reindl hofft, dass sich dadurch die Pilzzucht in der heimischen Landwirtschaft ein wenig etablieren kann.