Mit dem Ukraine-Krieg Russlands habe diese Übung bzw. dieses Manöver nichts zu tun, betont man beim Heer. Das Geschehen sei schon länger geplant, um den Ausbildungsstand der Miliz aufrecht zu erhalten.
Große Miliz-Übung des Heeres im Flachgau
Der Flachgau ist seit Dienstag großes Übungsgebiet für die Miliz des Bundesheeres. In insgesamt acht Gemeinden üben Soldaten unter anderem den Objektschutz und die Abwehr von Drohnen. Auch Flugzeuge der Flying Bulls kommen zum Einsatz.
Training für Freiwillige und Berufssoldaten
Rund 450 Frauen und Männer des Bundesheeres sowie 50 Fahrzeuge mit Besatzungen sind beteiligt, darunter 350 Milizsoldaten des Salzburger Jägerbataillons 8. Österreichs Miliz besteht nicht nur aus Berufssoldaten, sondern auch aus vielen Freiwilligen – ähnlich wie in der Schweiz. Sie sind in vielerlei anderen Brotberufen tätig und stehen dem Bundesheer als Reservetruppen zur Verfügung. Letzte Woche wurde schon in den Kasernen geübt.
Seit Dienstag geht es in insgesamt acht Flachgauer Gemeinden ins Gelände – unter anderem bei Koppl, Hallwang, Neumarkt am Wallersee oder Seekirchen.
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Flying Bulls schicken zwei Maschinen
Auch beim ORF-Sender auf dem Gaisberg oder beim „Goldhaube“-Radar auf dem Kolomansberg bei Thalgau wird geübt. Dort sollen auch zwei Propellermaschinen im Einsatz sein, sagt Offizier Markus Bender, Sprecher des Militärkommandos Salzburg: „Im Zuge des Szenarios arbeiten auch die Flying Bulls mit, die mit zwei Maschinen über die Soldaten fliegen.“ Die Piloten sollen Tiefflug-Angriffe simulieren.
Laut Hans Huemer von den Flying Bulls kommen die historischen Ex-Militärmaschinen Corsair (Chance Vought F4U) und Mentor (Beech T-34) zum Einsatz. Corsair waren einst auch zur Bekämpfung von Bodenzielen im Einsatz. Die bis zu 700 km/h schnelle Maschine aus den USA, die seit vielen Jahren in Salzburg stationiert ist, dient bei der Übung auch als fiktives Ziel zum Training der Fliegerabwehr österreichischer Infanterie.
„Kein Zusammenhang mit Ukraine-Krieg“
Geübt wird unter anderem auch die Dekontamination nach Angriffen mit Chemie- oder Bio-Kampfmitteln. Dazu kommt die Abwehr von Drohnen, die Gebäude zerstören sollen.
Gerade dieses Thema ist laut Fachleuten durch den Krieg in der Ukraine aktuell. Dennoch habe das Geschehen nichts mit diesen Entwicklungen zu tun, es sei eine rein routinemäßige Milizübung. Sie finde in dieser Form alle zwei Jahre statt, um den Ausbildungsstand der Miliz aufrecht zu erhalten, heißt es beim Heer. Die Übung soll bis Donnerstagabend dauern.