Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Profi-Taschendiebe zu Haftstrafe verurteilt

Am Salzburger Landesgericht ist am Montag ein Serien-Taschendieb aus Polen verurteilt worden. Er hat mit Komplizen an Bahnhöfen, auch in Salzburg zugeschlagen. Die zuständige Richterin sagt beim Prozess, er sei Teil einer sehr gut organisierten Gruppe gewesen.

Es war offensichtlich immer die gleiche Masche, wie die polnische Bande vorgegangen ist: Zugfahrgäste beim Ticketkauf beobachten, bei Kartenzahlung die Geheimnummer erspähen, und wenn diese Leute im Gedränge in den Zug einsteigen die Geldtasche mit der Bankomatkarte stehlen und Bargeld abheben.

15 Monate Haft – fünf unbedingt

Der am Montag Verurteilte beteuert zwar, kein Krimineller zu sein und diese Bande nicht zu kennen. Doch Überwachungsbilder von Bankomaten zeigen einen geldabhebenden Mann, der dem Verurteilten sehr ähnlichsieht. Für die Richterin genug Ähnlichkeit, um 15 Monate Haft, davon fünf Monate tatsächlich hinter Gittern zu verhängen. – allerdings nicht rechtskräftig. Geldabhebungen in der Höhe von rund 4.500 Euro werden allein diesem Polen zugerechnet.

Pole rechnete offensichtlich nicht mit Verurteilung

Der Verurteilte muss vor diesem Prozess überzeugt gewesen sein, dass ihm niemand auf die Schliche kommt, weil er heute freiwillig von Polen nach Salzburg gekommen war. Hingegen misstrauischer scheint ein Mitangeklagter, zweiter Pole zu sein, der nicht vor Gericht erschienen ist. Andere Mitglieder dieser Taschendieb-Bande sind bereits verurteilt worden.