Sonntag haben 2.500 Rinderzüchter ein großes Jubiläumsfest nachgeholt. Der Salzburger Rinderzuchtverband ist im vergangenen Jahr hundert  Jahre alt geworden. Die große Feier musste wegen der Lockdowns auf heuer verschoben werden.
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Rinderzuchtverband Salzburg 101 Jahre alt

Sonntag haben 2.500 Rinderzüchter ein großes Jubiläumsfest nachgeholt. Ihr Salzburger Zuchtverband ist im vergangenen Jahr hundert Jahre alt geworden. Die Feier musste wegen der Lockdowns auf heuer verschoben werden. Die berühmten Pinzgauer Rinder haben ihre Dominanz längst verloren.

Für die Jubiläumsschau werden Kühe, Kälber und Stiere ordentlich herausgeputzt, erzählt Züchter Gerhard Lassacher aus Mittersill (Pinzgau): „Geföhnt, gewaschen, schamponiert werden sie. Bei uns geht es zu wie bei den Damen beim Frisör.“

Euter, Beine sehr wichtig für Schönheit

Was macht eine Kuh erst richtig schön? Preisrichterin Edina Scherzer betont, es gebe klare Zeichen, ob eine Kuh elegant oder ausdrucksstark ist: „Wichtig ist das Euter, das ganz hoch angesetzt sein sollte. Auch die Beine sind ein Kriterium – zum Beispiel der Winkel des Sprunggelenks.“

Die professionelle Rinderzucht gibt es in Salzburg seit 125 Jahren. Die Versteigerungshalle in Maishofen (Pinzgau) wurde 1952 erbaut. Hier ist der erfolgreichste und größte Tierzuchtmarkt Österreichs beheimatet.

Sonntag haben 2.500 Rinderzüchter ein großes Jubiläumsfest nachgeholt. Der Salzburger Rinderzuchtverband ist im vergangenen Jahr hundert  Jahre alt geworden. Die große Feier musste wegen der Lockdowns auf heuer verschoben werden.
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Vielerlei Rassen aus flacheren Gegenden oder anderen Bergregionen lösen die Pinzgauer Rinder zunehmend ab

Robuste Pinzgauer lange der beste Standard

Innerhalb der vergangenen 50 Jahre hat sich die Rinderzucht in Salzburg massiv verändert, sagt der frühere Tierzuchtdirektor Josef Lederer: „1972 wurde gesetzmäßig festgelegt, dass in Salzburg nur Pinzgauer Rinder gehalten werden dürfen. Mit neuen Gesetzen hat sich das leider geändert, andere Rassen wurden dann zugelassen.“

Vor allem das Fleckvieh hat mittlerweile die Nase vorn gegenüber der alteingesessenen Pinzgauer Rasse. Sind die Züchter heute mehrheitlich zufrieden, oder haben sie Sorgen? Franz Loitfellner ist Obmann des Rinderzuchtverbandes Salzburg: „Die Milchpreise steigen für die Bauern schon. Aber das verrinnt, weil ja die Energiekosten viel stärker steigen.“