Ernte von Frühlingszwiebeln in Tirol
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Wirtschaft

Gemüsebauern fürchten Frost im Frühling

Es war auch in Salzburg der bisher sonnigste März seit Beginn der Messgeschichte. Die wochenlange Trockenheit hat Böden und Pflanzen zugesetzt. Landwirte, Gärtner und Gemüseproduzenten bangen nun vor dem kommenden Tief, das neue Kälte bringen soll. Diese könne den Pflanzen sehr schaden.

Während das Gastgarten- und Ausflugswetter die Umsätze der Gastronomie fördert, hat die wochenlange Trockenheit in der Landwirtschaft deutlich mehr Arbeit bedeutet, weil sämtliche Pflanzen künstlich bewässert werden mussten. „Durch die Trockenheit und die Sonneneinstrahlung wird es auch in den Glashäusern immer wärmer und wir müssen mehr gießen bzw. anstauen“, sagt etwa Zierpflanzenproduzent und Gärtner Bernhard Pleitner aus Hallein-Rif (Tennengau).

„Noch mehr müssen aber Gemüsebauern gießen, die den Großteil ihrer Ware auf Feldern produzieren. Sie sind stark vom Regen abhängig und müssen künstlich bewässern. Bei ihnen ist die Problematik noch größer als bei uns Zierpflanzenproduzenten unter Glas“, sagt Pleitner, der in seinen Gewächshäusern Blühpflanzen zum Weiterverkauf für Gärtnereien in ganz Salzburg zieht.

Fotostrecke mit 9 Bildern

Barometer auf Hoch
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Das Barometer im Wetterhäuschen am Waagplatz steht im März wochenlang auf Hoch
Schloss Leopoldskron mit Gaisberg und Leopoldskroner Weiher
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Schloss Leopoldskron mit Gaisberg und Leopoldskroner Weiher bei viel zu trockener Vegetation
Bach am Krauthügel mit Festung Hohensalzburg
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Viel braunes, kaum grünes Gras am Krauthügel unterhalb der Festung Hohensalzburg
Eis im Becken der Pferdeschwemme
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Eis im Becken der Pferdeschwemme bei strahlend blauem Himmel
Blick vom Kapuzinerberg zur Festung Hohensalzburg
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Strahelnder Sonnenschein auch beim Blick vom Kapuzinerberg zur Festung Hohensalzburg
Hund am Fensterbrett
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Knapp unter 20 Grad, ideal für ein Sonnenbad am Fensterbrett
Sonnenuntergang über Salzburg
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Sonnenuntergang über Salzburg am Mönchsberg, das Wachstum der Gräser ist hier um Wochen im Verzug
Salzburger Altstadt im Sonnenschein
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Extremes Niedrigwasser der Salzach erlaubt Schotterumlagerungen im Fluss, das Gras auf der Böschung bräuchte Wasser
Saharastaub über Salzburg
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Zudem trüben im März tagelang große Mengen Saharastaub den Himmel über Salzburg

Minusgrade gefährden nun erste Pflanzungen

„Leider gibt es mittlerweile öfter im Jahr solche Trockenperioden“, sagt Gemüsebauer Alfred Esterer aus Wals-Siezenheim (Flachgau). "Da muss man mit Bewässerung nachhelfen. Zum Glück haben wir erst Ende März und es ist erst ein Teil der Pflanzen gesetzt. Wenn wir jetzt allerdings Pech haben, kommt Anfang nächster Woche noch Frost dazu. Das wäre das nächste Problem, sagt Esterer.