Sonnwendfeuer am Schafberg
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Falsch ausgerüstet: Rettungseinsatz für vier Wanderer

Bergretter und Hubschrauber mussten Samstagabend auf dem Schafberg bei St. Gilgen (Flachgau) gleich vier Wanderer und einen Hund aus Bergnot retten. Die Deutschen und Oberösterreicher waren für das vereiste Gelände ungenügend ausgerüstet.

Die Wanderer hatten für ihren Aufstieg auf den 1.783 Meter hohen Schafberg die Route über die Himmelspforte an der steilen, felsigen Nordseite ausgewählt. Sowohl die beiden deutschen Frauen – 24 und 26 Jahre alt – als auch die beiden Oberösterreicher – eine 33-jährige Frau und ein 55-jähriger Mann – seien dafür aber nur unzureichend vorbereitet gewesen, berichtet die Polizei. Sie trugen nur leichte Wanderschuhe und hatten keine Steigeisen oder Pickel dabei, die für den vereisten Schlussanstieg an der Nordseite nötig gewesen wären.

Zwei Hubschraubereinsätze nötig

Gut 50 Höhenmeter unterhalb des Gipfels konnten die Wanderer nicht mehr weiter: Die 26-Jährige bekam gegen 17.00 Uhr gesundheitliche Probleme. Sie alarmierte die Einsatzkräfte und wurde mit dem Hubschrauber ins Spital nach Vöcklabruck geflogen. Die beiden anderen Frauen wurden etwas später mittels Seilbergung vom Hubschrauber aus gerettet und ins Tal gebracht. Der Mann mit dem Hund wurde von Bergrettern zu Fuß bis 20.00 Uhr sicher auf den Gipfel des Schafbergs gebracht und von dort ins Tal transportiert.

Appell: Auf gute Ausrüstung achten, rechtzeitig umdrehen

Die Alpinpolizei appelliert deshalb, bei der Tourenplanung auf die Schnee- und Eisverhältnisse in den Bergen zu achten: Gerade auf der Nordseite und in Gipfelnähe liege noch einiges an hartem, eisigen Schnee, der eine dementsprechende Ausrüstung wie feste Schuhe und Steigeisen braucht. Wer diese nicht hat, soll rechtzeitig umkehren, um Einsätze samt Einsatzkosten zu verhindern.