Hände eines Mannes schreiben auf Computer Tastatur (Laptoptastatur)
ORF.at/Zita Klimek
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Chronik

Betrug: Überweisungen, um Hacker „anzulocken“

Ein Pinzgauer Pensionist ist auf einen besonders dreisten Computer-Betrüger hereingefallen. Der gab sich als Microsoft-Mitarbeiter aus und brachte den 78-Jährigen dazu, mehrere tausend Euro zu überweisen – angeblich, um Hacker „anzulocken“.

Der 78-Jährige wurde am Mittwoch von dem Betrüger angerufen: Der Mann sagte, dass auf den Pensionisten mehrere Hackerangriffe durchgeführt worden seien und er als Microsoft-Mitarbeiter ihm dabei helfen wolle, die Folgen zu beseitigen. Der Betrüger brachte den Pinzgauer dazu, eine Fernwartungssoftware auf seinem Rechner zu installieren.

Kreditkartendaten und Geld erschlichen

Zudem überredete der angebliche Microsoft-Mann den 78-Jährigen dazu, ihm mehrere hundert Euro zu überweisen, um die Hacker „anzulocken“. Das Geld werde er wenig später wieder zurücküberwiesen bekommen. Diese Masche wiederholte der Täter in dem vierstündigen Telefonat mehrmals und lockte dem Pensionisten so mehrere tausend Euro heraus. Auch Kreditkartendaten und persönliche Daten erschlich sich der Betrüger.

Die Kriminalprävention der Salzburger Polizei warnt deshalb vor solchen Telefonaten: Sie sollten sofort abgebrochen werden, denn Service-Mitarbeiter so bekannter Firmen würden niemals unerwartet von selber anrufen. Auch der Fernzugang zum eigenen Rechner oder persönliche Daten sollten keinesfalls bereitgestellt werden. Wer solche Anrufe erhält, solle das stattdessen bei der nächsten Polizeidienststelle melden. Für eine Beratung steht auch die Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Salzburg kostenlos unter der Telefonnummer 059133 50 3333 zur Verfügung.