Wintersonnenaufgang am Franz-Josef-Kai in der Salzburger Altstadt
ORF.at/Georg Hummer
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Kultur

Neues Kulturfestival für die Jugend

Mit dem neuen Jugendkulturfestival 5020 will die Landeshauptstadt ein niederschwelliges, günstiges und dezentrales Kulturangebot schaffen. 50 Veranstaltungen an 20 Orten sind an fünf Wochenenden im Juli geplant.

Corona kann auch erfreuliche Folgen haben: In der Stadt Salzburg ist jetzt als Konsequenz aus wiederholten Konflikten an stark besuchten öffentlichen Plätzen ein Jugendkulturfestival entstanden, das heuer im Juli erstmals über die Bühnen gehen soll: 5020, was für „50 Acts in 20 Locations“ steht. Damit soll Jugendlichen ein niederschwelliges, kostengünstiges und dezentrales Kulturangebot an den fünf Wochenenden im Juli geboten werden.

Bedürfnis nach Freiräumen in Pandemie gestiegen

Die Genese von Fifty Twenty (in Anlehnung an die Postleitzahl Salzburgs) begann im Corona-Sommer 2021, als sich im öffentlichen Raum Konflikte häuften. „Das Bedürfnis der Jugend nach Freiräumen und zusätzlichen kulturellen Angeboten wird größer und spürbar. Zudem ist die psychische Belastung für Jugendliche seit Pandemiebeginn deutlich gestiegen“, analysierte der Salzburger Kulturreferent Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger (SPÖ) am Freitag bei einem Hintergrundgespräch. In dieser Zeit entstanden auch mehrere Initiativen für ein kulturelles Jugendangebot im Sommer. Diese wurden gemeinsam mit weiteren Interessierten und mehreren Organisationen zu einem Workshop eingeladen, aus dem der Verein 5020 und in der Folge das Festival entstanden sind.

Veranstaltungsorte in gesamter Stadt

„Die Locations, an denen die Veranstaltungen stattfinden sollen, sind ein bunter Mix aus etablierten Kultureinrichtungen und Plätzen im öffentlichen Raum. Dazu gehören unter anderen das Barockmuseum, der Zwergerlgarten-Pavillon, das Heckentheater, die ARGE, das Stadtwerk Lehen, das Literaturhaus, der Marcus-Saal, das Jazzit, das Jugendzentrum MARK, das Kongresshaus, das Volksgartenbad/Eisarena, der Skaterpark Cage und das Waldbad Anif“, sagte Mitorganisator Marcus Rieder. Geplant sind Live-Konzerte, mobile DJ Sessions in den Stadtteilen, Poetry Slams, Diskussionsrunden mit Studierenden des Mozarteums, Clubbings, Vernissagen, Tontechnik Workshops für Mädchen, Tanz, oder Graffiti Showcases.

Finanzierung durch Kartenverkäufe, Stadt und Sponsoren

Die Finanzierung für das „5020 Festival“ soll zum einen durch eine Subvention der Stadt Salzburg und zum anderen durch Sponsoring (Salzburg AG, Stiegl, Progress und andere) und Ticketverkäufe gesichert werden. „Durch Umschichtungen im Budget haben wir in der Kultur- und Sozialabteilung 80.000 Euro zur Verfügung gestellt“, so Auinger. Das Festival entspreche exakt der erst vor wenigen Wochen beschlossenen Kulturstrategie Salzburgs und sei ein ganz wichtiges Zeichen für die Jugend.