Messehalle des Messezentrums Salzburg von außen
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Ukraine-Krieg

Transitquartier für Flüchtlinge fertig

Am Dienstag ist das Transitquartier für Flüchtlinge aus der Ukraine im Salzburger Messezentrum fertiggestellt worden. Zwei Dutzend Feuerwehrleute haben in einer Halle Kojen mit rund 470 Feldbetten für Durchreisende aufgebaut. Das Rote Kreuz wird das Quartier betreiben.

25 Männer der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Salzburg haben beim Aufbau des neuen Transitquartiers in einer Halle des Messezentrums mitgeholfen. Weiterreisende Ukraine-Flüchtlinge können sich dort bis zu zwei Nächte lang ausruhen.

Flüchtlinge bekommen auch psychologische Betreuung

„Die Menschen sollen medizinisch versorgt werden und einen Schlafplatz bekommen. Wir haben Sanitäter und Psychologen vor Ort. Wir haben auch Dolmetscher dort, die uns dabei unterstützen mit den Betroffenen Kontakt aufzunehmen“, sagt der Leiter des Transitquartiers, Ulf Bergstätter vom Roten Kreuz. Wann die rund 470 Betten gebraucht werden, lasse sich aktuell noch nicht abschätzen. Man sei aber auf alles vorbereitet und könne schnell reagieren, so Bergstätter.

Viele nutzten bereits das Ankunftszentrum

Im Ankunftszentrum, das ebenfalls am Messegelände eingerichtet wurde, wurden in den vergangenen zwei Wochen rund 1.300 Flüchtlinge aus der Ukraine registriert. Zwei Drittel von ihnen sind weitergereist, die anderen wurden in Quartiere vermittelt worden oder kamen bei Verwandten unter.

Indes soll es für jene Flüchtlinge, die in Salzburg bleiben, Erleichterungen bei der Kinderbetreuung geben. Die ressortzuständige Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) kündigt eine entsprechende Verordnung an. Diese sieht vor, dass das letzte Kindergartenjahr auch in Nachmittagsgruppen erfüllt werden kann, um rasch Plätze zu schaffen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Gruppengröße überschritten werden.

Ukrainische PädagogInnen gesucht

Möglich gemacht wird auch der Einsatz von ukrainischen PädagogInnen mit geringeren Deutschkenntnissen. Geplant sind weiters Spielgruppen in den Gemeinden. Die entsprechenden Budgetmittel von einer halben Million Euro müssen von der Landesregierung allerdings erst beschlossen werden.