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Mehr Insolvenzen-für KSV kein Grund zur Sorge

Die Zahl der Firmenpleiten ist in Salzburg im ersten Quartal 2022 um 60 Prozent gestiegen. Das meldet der Kreditschutzverband von 1870 (KSV). Für die Gläubigerschützer ist dies aber kein Grund zur Besorgnis – im Gegenteil: Die Zahl der Insolvenzen nähere sich wieder dem Niveau vor der Pandemie.

45 Firmenpleiten wurden heuer in den ersten drei Monaten in Salzburg bei Gericht angemeldet. Das sei ein Plus von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr, zeigt die Hochrechnung des KSV. Doch dieser Zuwachs macht Gläubigerschützerin Aliki Bellou keine Sorgen.

Zum einen liege Salzburg mit diesem Anstieg bei Firmeninsolvenzen deutlich unter dem Österreich-Durchschnitt von 110 Prozent Plus. Und zum anderen sei man noch ein Stück weit von den Insolvenzzahlen vor der Corona-Pandemie entfernt.

Befürchtete Pleitewelle bisher ausgeblieben

Zum Vergleich: im ersten Quartal 2019 waren es 95 angemeldete Insolvenzen in Salzburg. Dass seit dem Auslaufen der meisten Corona-Hilfen für Unternehmen im vergangenen Herbst die Pleitezahlen steigen, hat die Kreditschutzverbands-Landesleiterin Bellou erwartet. Die befürchtete Pleitewelle sei aber bisher ausgeblieben.

„Es könnte durchaus kommen, aber es ist nicht so schnell eingetreten, wie wir es erwartet hatten. Die Tendenz geht dahin, dass es sich auf das Vor-Pandemie-Niveau angleicht. Wie weit es dann tatsächlich geht, muss man sich ansehen“, meint Bellou. Großinsolventen gab es in Salzburg heuer bisher nicht. Vor allem kleinere Einzelunternehmer traten den Gang zum Konkursrichter an. Dementsprechend liegt die Zahl der von Pleiten betroffenen Dienstnehmer auch bei „nur“ 89.

Gestiegene Insolvenzen für KSV kein Grund zur Sorge

Die Zahl der Firmenpleiten ist in Salzburg im ersten Quartal 2022 um 60 Prozent gestiegen. Das meldet der Kreditschutzverband von 1870 (KSV).