Husein hat in der österreichischen Botschaft in Baku ein Schülervisum beantragt. Bei einem positiven Entscheid könnte der 13-Jährige ohne seine Mutter nach Salzburg zurückkehren. Wohnen würde er dann bei einer Familie in der Stadt Salzburg.
Unterstützer organisierten Unterkunft und Unterhalt
Seine Unterstützer aus dem Tischtennisverein würden für seine Lebenshaltungskosten aufkommen. „Wir haben eine Familie gefunden, die bereit ist ihn aufzunehmen. Der Familienvater spielt auch Tischtennis. Wir haben eine Bestätigung der Schule beibringen können, dass Husein sofort wieder in den Unterricht gehen könnte. Und wir haben den Unterhalt für ihn absichern können“, sagt Walter Windischbauer von jenem Tischtennisclubs, in dem der Schüler in Salzburg gespielt hat. Huseins Unterstützer haben für ihn ein Solidaritätskonto eingerichtet.
Kinderabschiebung heftig kritisiert
Husein hatte bereits mehrmals um Asyl in Österreich angesucht, das Asylverfahren ist in den vergangenen Jahren durch etliche Instanzen gegangen, wurde aber immer abgelehnt. Der 13-Jährige ist 2016 mit seiner Familie nach Salzburg gekommen. Er hat seither in einer Unterkunft in der Landeshauptstadt gewohnt, ist hier zur Schule gegangen und hat sich im Tischtennisverein engagiert. Mehr dazu in Aufregung um Abschiebung von 13-Jährigem (14.02.2022; salzburg.ORF.at).
Bescheid negativ, Aserbaidschan sicheres Herkunftsland
Mitte Februar musste er mit seiner Mutter Österreich verlassen. Er wurde in sein Heimatland abgeschoben. Denn laut Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, bestehe für die Familie dort keine Gefahr für Leib und Leben. Die Abschiebung des Minderjährigen hatte massive Kritik von Experten für Kinderrechte und Hilfsorganisationen ausgelöst. Details hier – Kindeswohl: Kommission kritisiert Regierung (21.02.2022; news.ORF.at).
Nun gibt es aber Hoffnung auf eine Rückkehr nach Salzburg. Im günstigsten Fall könnte Husein schon im April nach Salzburg zurückkommen, danach werde man sich bemühen, dass per Familienzusammenführung auch Huseins Mutter nachkommen könne, so Windischbauer.