Ärzte bei Operation im Operationssaal (OP)
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Coronavirus

CoV, Skiunfälle: Spitäler verschieben OPs

Wegen vieler Quarantänefälle beim Personal müssen das Tauernklinikum und das Krankenhaus Schwarzach die Hälfte aller geplanten Operationen verschieben. Hinzu kommt, dass heuer wieder deutlich mehr Opfer von Skiunfällen in die Spitäler Schwarzach, Zell am See und Mittersill eingeliefert werden.

68 Mitarbeiter des Tauernklinikums in Zell am See (Pinzgau) sind derzeit in Quarantäne oder müssen ihre CoV-positiven Kinder betreuen – das sind zehn Prozent der Pflegekräfte und Ärzte. In Mittersill (Pinzgau) musste deswegen eine Station mit 32 Betten gesperrt werden, in Zell gibt es 20 Betten, die nicht belegt werden können.

Für Skiunfälle müssen Betten freigehalten werden

Die Hälfte der geplanten Operationen musste verschoben werden, um ausreichend Kapazitäten für Akutfälle, etwa nach Skiunfällen, zu haben, sagte der ärztliche Leiter des Tauernklinikums, Rudolf Pointner. „Im Moment sind wir aufgrund des Saisonbetriebs massiv unter Druck. Wir müssen täglich umdisponieren, den Dienstplan und Einteilungen neu machen. Es fallen viele Ärzte für den Nachtdienst aus, andere müssen einspringen, diejenigen können dann aber am nächsten Tag nicht Dienst machen und so weiter“, so Pointner.

Auch im Krankenhaus Schwarzach (Pongau) muss die Hälfte der elektiven Eingriffe – also der geplanten Operationen – verschoben werden. Dort sind zurzeit 80 von 1.500 Mitarbeitern in Quarantäne, 30 Betten können nicht belegt werden. Nicht betroffen von diesen Maßnahmen sind Notfälle, Tumoroperationen und die Geburtshilfe.

Landeskrankenhaus: Fünf Prozent des Personals fehlt

Im Salzburger Universitätsklinikum sind zurzeit fünf Prozent der Mitarbeiter in Quarantäne. Die Lage sei zwar angespannt, es seien derzeit aber keine Verschiebungen notwendig, hieß es aus dem Universitätsklinikum in der Stadt Salzburg.

Salzburg könnte neue CoV-Maßnahmen beschließen

Möglicherweise werden die CoV-Maßnahmen im Land Salzburg wieder verschärft. Die Entscheidung könnte noch am Freitag fallen. Im Bundesland Salzburg wurde am Donnerstag ein neuer Höchstwert bei den Coronavirus-Infektion verzeichnet, 3.843 neue Fälle waren es. Am Freitag ging die Zahl der Neuinfizierten leicht zurück. Die Gesundheitsbehörden meldeten 3.041 CoV-Neuinfizierte, die 7-Tage-Inzidenz ist aber auf ein neues Rekordniveau von 3.540 gestiegen. Auf Salzburger Intensivstationen werden fünf CoV-Patienten behandelt.