Eine Trendumkehr zeichne sich nicht ab, heißt es von den Behörden. Die Reproduktionszahl sei Donnerstag bei 1,11 – was einen weiteren Anstieg bei den Infektionszahlen erwarten lasse.
Seit Jänner ein Viertel der Bevölkerung
Seit Anfang Jänner haben sich in Salzburg rund 143.000 Personen infiziert, das ist ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit sind laut Behörden 27.448 Personen „aktiv infiziert“, so viel wie seit Beginn der Lockdowns nicht. Jeder 20. Salzburger habe damit derzeit Corona – was viele Personalausfälle in allen Bereichen zur Folge habe. Besonders die Krankenanstalten seien doppelt belastet, sagt Gernot Filipp von der Landesstatistik: „Einerseits durch die Covid-Patienten, die natürlich viel mehr Pflegeaufwand bedeuten und andererseits durch viele Ärzte und Pflegekräfte im Krankenstand.“
Quarantäne von zehn Tagen bleibt
Zu berücksichtigen sei, dass zur hohen Zahl an Infizierten noch „normale“ Krankenstände hinzukämen, sagt Peter Schinnerl, Offizier des Bundesheeres und Leiter des CoV-Managements des Landes. Die Dauer der Quarantäne von zehn Tagen halte er weiterhin für angebracht: „Ein Freitesten nach fünf Tagen gelingt derzeit nur rund 30 Prozent der Infizierten, das sind aber eher nur die Kinder.“
Sechs Patienten auf Intensivstationen
Mit Stand Donnerstagfrüh wurden in Salzburg 112 Personen wegen einer CoV-Erkrankung stationär behandelt, darunter waren sechs Intensivpatienten. „Der Anstieg der Corona-Fallzahlen betrifft seit etwa zwei Wochen verstärkt auch höhere Altersgruppen und könnte zeitversetzt zu einem Anstieg der stationären Fälle führen“, sagt Filipp. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz sei derzeit in der Gruppe der Zehn- bis 14-Jährigen zu beobachten.