Die Caritas hat in Salzburg bisher ca. hundert Flüchtlinge aus der Ukraine in Privatquartieren untergebracht. 160 weitere wohnen noch bei Bekannten und haben sich für längerfristige Unterbringung angemeldet. Nun werden zusätzliche Privatquartiere für weitere Kriegsflüchtlinge gesucht.
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Kriegsflüchtlinge im Lungau gut untergebracht

Die Caritas hat in Salzburg bisher ca. hundert Flüchtlinge aus der Ukraine in Privatquartieren untergebracht. 160 weitere wohnen noch bei Bekannten und haben sich für längerfristige Quartiere angemeldet. Nun werden zusätzliche Privatquartiere für weitere Kriegsflüchtlinge gesucht.

Zum Beispiel wohnen mittlerweile auch in Mariapfarr (Lungau) einige Ukrainer. Anton Lerchner-Kovryhin hat seine Großmutter, seine Schwägerin sowie deren beiden Kinder untergebracht. Platz gibt es in einer Ferienwohnung: „Dazu sind noch viele Verwandte und Bekannte zu uns gekommen, für die wir noch Quartiere suchen. Wir haben ungefähr 60 Leute aus der Ukraine, fast alles Verwandtschaft.“

Iryna aus Kiew erzählt, zu Hause habe in der Nähe ihrer Wohnung vor einigen Tagen eine Rakete eingeschlagen: „Ich freue mich, dass ich hier bin, mache mir aber große Sorgen um meine Verwandten in der Ukraine."

„Alles vorhanden, nichts zu adaptieren“

Auch in St. Michael (ebenfalls Lungau) haben Flüchtlinge über die Caritas privat eine Unterkunft bekommen. Familie Zaunbauer hat eine Mutter und ihren Sohn aufgenommen. Sie können in den ehemaligen Kinderzimmern wohnen, wie Hausherr Franz Zaunbauer schildert: „Man kann mit einfachsten Mitteln helfen. Wir mussten im Haus überhaupt nichts umstellen. Es ist alles vorhanden, auch ein eigenes Badezimmer und WC für unsere Gäste. Sie können hier leben.“

Gerlinde Hörl von der Salzburger Caritas betont, in zwei bis drei Wochen sollen die Menschen in längerfristige Wohnmöglichkeiten weitervermittelt werden.

Noch Sachspenden gesucht

Die Caritas sucht weiterhin Spenden für Flüchtlinge: Hygieneartikel, Babybekleidung und Unterwäsche. Die ersten Erfahrungen der Quartiergeber seien positiv. Und dank Sprachübersetzung über Mobiltelefone funktioniere auch die Verständigung.