Zwei Wölfe
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Politik

Arge Alp beschließt Wolf-Maßnahmenplan

Die Länder der Arge Alp wollen beim Wolfsmanagement nun stärker zusammenarbeiten. Rund 300.000 Schafe und Ziegen werden in Mitgliedsländern auf Almen getrieben. Mittlerweile gibt es in den Regionen 38 Rudel mit rund 300 Wölfen. Viele Berg- und Almbauern sehen sich in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht.

Die Agrarreferenten von Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Bayern haben sich auf ein gemeinsames Wolfsmanagement geeinigt. Wölfe sollen künftig etwa länderübergreifend beobachtet und gemeldet werden. Auch ein Erfahrungs- und Datenaustausch ist laut Arbeitsabkommen geplant.

Bessere Erkennung von „Problemwölfen“

„Das sind die notwendigen Werkzeuge, damit wir die flächendeckende Bewirtschaftung der Berggebiete sicherstellen und unsere Almwirtschaft auch für die Zukunft erhalten können“, sagte Salzburgs Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

Letztlich geht es Agrargemeinschaften in Österreich, Bayern, Norditalien, Schweiz und anderen Regionen der Arge Alp auch um mögliche Abschüsse von „Problemwölfen“ – wenn sie grundlegende Scheu vor menschlichen Siedlungs- und Wirtschaftsräumen vermissen lassen und große Schäden in der Viehzucht und Milchwirtschaft anrichten.

Hohe Summen für Entschädigungen

Rund 300.000 Schafe und Ziegen werden in den Mitgliedsländern auf Almen aufgetrieben. Die Wolfspopulation sei insgesamt auf rund 300 Tiere angewachsen. 650.000 Euro habe man an Entschädigung überwiesen, für den Herdenschutz seien sechs Millionen Euro bezahlt worden.

Allein das Land Salzburg zahlte in drei Jahren insgesamt 40.000 Euro nach Rissen und rund 375.000 Euro für Schutzmaßnahmen aus. Auch bei diesen Daten werde der überregionale und internationale Austausch intensiviert, heißt es.

DNA-Analysen ab Sommer im Austausch

Die DNA-Proben der Wölfe in den einzelnen Ländern werden schon ab Beginn der Sommersaison ausgetauscht. Das war bisher aufgrund unterschiedlicher Untersuchungsmethoden nur eingeschränkt möglich.

Sie werden künftig aufeinander abgestimmt, damit die Wanderrouten einzelner Tiere besser verfolgt werden können.