Posaunenensemble bei Konzert
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Kultur

„Prima la Musica“: Ein Fünftel bei Bundesbewerb

Rund ein Fünftel der angemeldeten Teilnehmer des Jungmusiker-Wettbewerbs „Prima la musica“ im Land Salzburg ist so gut, dass sie beim Bundesbewerb im Mai antreten dürfen. Für die Organisatoren ist das eine „große Leistung“.

„Prima la Musica“ – zuerst die Musik – ist der größte Jugendmusikwettbewerb in den österreichischen Bundesländern und in Südtirol. In Salzburg präsentierten sich heuer über 200 junge Talente der Jury in den Solo-Wertungen Gesang, Streich-, Tasten- und Zupfinstrumente, in Kammermusik-Wertungen sowie Volksmusikensembles. Einige der ausgezeichneten Preisträgerinnen und Preisträger im Alter zwischen sieben und 20 Jahren spielten beim Abschlusskonzert am Sonntag in der Salzburger Residenz groß auf.

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Junge Harfenistin bei Konzert
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Katharina Kubatta gewann in ihrer Altersgruppe den Harfen-Wettbewerb
„Moisl Mädls“ mit Ziehharmonika und Gitarre beim ORF Interview
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Die „Moisl-Mädls“ aus Abtenau bekamen einen Sonderpreis
Mädchen mit Geige (Violine) in Prunkzimmer der Salzburger Residenz
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Rosa Eßl aus Kuchl war mit sieben Jahren heuer die jüngste Siegerin, die beim Abschlusskonzert auftrat
„Prima la Musica“ Abschlusskonzert in der Salzburger Residenz
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Das Posaunen-Ensemble „Zug um Zug“ beim „Prima la Musica“-Abschlusskonzert in der Residenz

„Mit zweieinhalb Jahren wollte ich Harfespielen anfangen“

Eine davon war die 16-jährige Katharina Kubatta aus der Stadt Salzburg. Sie ist heuer Preisträgerin in ihrer Altersgruppe: „Mich hat die Harfe schon fasziniert, als ich klein war“, erzählte die Jugendliche. „Mit zweieinhalb Jahren habe ich mir eingebildet, dass ich zum Harfespielen anfangen will, weil ich das in einer Fernsehsendung gesehen habe. Da hat mich das Instrument gefesselt. Ich wollte immer Harfe spielen und durfte es dann wirklich anfangen.“

Dass sie von der Jury die meisten Punkte erhielt, freut die 16-jährige Harfenistin „riesig, ich freue mich wie eine Schneekönigin. Ich kann’s bis jetzt immer noch nicht ganz realisieren. Es ist einfach das, was ich mir erträumt hätte.“

Musiktalente bei „Prima la musica“

Die jüngste Preisträgerin des heurigen Wettbewerb war die siebenjährige Rosa Eßl aus Kuchl (Tennengau) an der Solo-Violine. Sie spielte ein Stück von Paganini.

Erster Schritt auf dem Weg zum Profimusiker

Michael Nußdorfer, Vorsitzender des Fachbeirats „Prima la Musica“, war von der musikalischen Qualität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer heuer jedenfalls begeistert: „Das Besondere war, dass von 250 angemeldeten Teilnehmern 50 zum Bundeswettbewerb nach Vorarlberg weitergeleitet worden sind – heuer Ende Mai. Das halte ich für eine große Leistung. “

Viele der jungen Talente, die bei dem Wettebwerb ihr Können beweisen, seien die Profimusiker von morgen, betont Nußdorfer: „Das ist berufsvorbereitend. Da kommen schon die Talente heraus, die uns dann weiterhin begleiten.“

Bühnenerprobtes Posaunen-Ensemble

So sind die vier Posaunisten aus dem Musikum Seekirchen (Flachgau), die am Sonntag bei dem Abschlusskonzert auftraten, bereits wettbewerbs- und bühnenerprobt. Sie spielen alle auch in den Blasmusikkapellen ihrer Heimatgemeinden und sind vielseitig – sagt Michael Brunauer, einer der Vier: „Unser Ensemble heißt ‚Zug um Zug‘. Wir haben schon öfter in einer größeren Besetzung gemeinsam musiziert. Und es hat sich so herausentwickelt, dass wir zu viert bei ‚Prima la musica‘ mitspielen.“

In der diesjährigen Sonderwertung „Volksmusikensembles 1“ erspielten sich drei junge Schwestern aus Abtenau (Tennengau) den ersten Preis – Anna, Maria und Katharina Moisl, die „Moisl Mädls“. Ihr Lehrer ist ihr Vater Josef Moisl. Geprobt wird im Musikum Kuchl oder zu Hause am Bauernhof. Auch diese drei Schwestern standen am Sonntag beim ersten „Prima la musica“-Abschlusskonzert mit Publikum seit Beginn der Pandemie auf der Bühne.