Rot gepolsterte Sessel im leeren Marmorsaal des Schlosses Mirabell in der Stadt Salzburg
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Politik

Verletzungsgefahr bei Hochzeiten: Alte Sessel

Wegen Verletzungsgefahren für Hochzeitsgäste und Brautpaare müssen die historischen Sessel im weltberühmten Marmorsaal des Schlosses Mirabell nun rasch restauriert bzw. repariert werden. Die Stadt Salzburg blättert dafür mehr als 30.000 Euro hin.

Die weißen Prachtstücke mit Samtbezug sind sehr alt, sie stammen aus dem Besitz der Habsburger. Es geht um 25 Stück insgesamt. 15 wurden vom Bund ausgeliehen, zehn gehören der Stadt Salzburg.

„Trauungen haben Spuren hinterlassen“

Seit den 1980er Jahren werden sie im Marmorsaal verwendet – bei bis zu 1.200 Hochzeiten pro Jahr. Das hinterlasse Spuren, sagt Franz Schefbaumer, Leiter des Standesamtes der Stadt Salzburg. Er spricht von „Gefahren“ rund ums Jawort und das Tauschen von Ringen: „Die vielen Trauungen haben leider ihre Spuren hinterlassen. Der Stoff wurde stark in Mitleidenschaft gezogen, aber auch das Holz selbst. Und wir wollen jede Gefahr für die Hochzeitsgäste und die Brautpaare ausschließen.“

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Rot gepolsterte Sessel im leeren Marmorsaal des Schlosses Mirabell in der Stadt Salzburg
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Mehr als 30.000 Euro gibt die Stadt für die Erneuerung der Sessel aus
Rot gepolsterte Sessel im leeren Marmorsaal des Schlosses Mirabell in der Stadt Salzburg
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Franz Schefbaumer vom Standesamt inspiziert „seine“ Sessel

Wenn sie aus dem Leim gehen

Mit „Gefahr“ sind mögliche Unfälle mit Schrecksekunden oder sogar Verletzungen gemeint, etwa wenn Sessel zusammenbrechen bzw. aus dem Leim gehen. Laut Amtsbericht wird die Restaurierung fachlich auch so begründet.

Ein Restaurator und ein Tapezierer bzw. Polsterer sollen die Arbeiten übernehmen. Das Projekt kostet insgesamt 31.668 Euro und 32 Cent. Es wurde von der Stadtpolitik schon genehmigt.