Ein massiver Hackerangriff habe die Website „Salzburg gurgelt“ lahmgelegt, hieß es Montag von der Betreiberfirma Novogenia. Diese betreibt die Website für das Land Salzburg. Tausende können derzeit ihre Tests nicht mehr machen. Diese sind für viele auch beruflich notwendig.
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Heimgurgeltests stehen vor dem Aus

Das PCR-Heimgurgelsystem steht derzeit vor dem Aus. Mit 31. März endet die Finanzierung der Gratis-Tests durch den Bund. Davon betroffen ist vor allem auch das Flachgauer Labor Novogenia, das das Heimgurgelsystem in Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich betreibt.

Der Mietvertrag für das Poolingzentrum wurde bereits gekündigt, gleiches droht nun auch einigen Mitarbeitern. Insgesamt wertete das Novogenia-Labor aus Eugendorf seit Herbst 3,2 Millionen Tests im Zuge der Heimgurgel-Initiativen in den Bundesländern Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich aus. Das entspricht einem Anteil von 17 Prozent an allen Tests, die Novogenia während der Pandemie ausgewertet hat.

Labor wird Personal und Poolingzentrum kündigen

Wirtschaftlich sei das Aus für Novogenia verschmerzbar, erklärt Geschäftsführer Daniel Wallerstorfer, aber der Verlust sei nur durch entsprechenden Personalabbau kompensierbar und auch den Mietvertrag für das Poolingzentrum, sprich die zusätzlichen Flächen zur Auswertung der Proben, habe man bereits gekündigt.

Sollte der Bund angesichts der derzeit hohen Infektionszahlen doch noch über den 31. März hinaus ein Testangebot benötigen, müsste es schnellstens bekannt gegeben werden, sagt Novogenia-Geschäftsführer Wallerstorfer. „Die Planungssicherheit ist hier das große Problem – unser Poolingzentrum ist im Moment 3.500 Quadratmeter groß für viele Personen und Maschinen. Wenn wir das jetzt alles einstellen, ist es nicht so schnell wieder aufzubauen und deswegen drängt hier die Zeit durchaus.“

Biotech-Unternehmen will ausbauen

Unabhängig davon, ob die Heimgurgeltests fortgesetzt werden oder nicht, will das Flachgauer Biotech-Unternehmen weiter wachsen. Geplant ist der Neubau eines weiteren Gebäudes für rund zehn Millionen Euro. Auch das Geschäftsfeld soll erweitert werden, beispielsweise um die Produktion von Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetika.