Felsarbeiten auf der B99
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Chronik

Hangsicherung nach Felssturz auf der B99

Nach dem Felssturz vor knapp einem Monat, wird an der Katschbergstraße bei Hüttau (Pongau) derzeit der Hang gesichert. Um die Tonnen an lockerem Gestein aus der Wand abzutransportieren, sind umfangreiche Bauarbeiten notwendig. Ende März soll die Strecke wieder befahrbar sein.

Nachdem die Mitarbeiter der Pongauer Straßenmeisterei am 22. Februar den Felsrutsch auf der Bundesstraße zwischen Pöham und Hüttau (Pongau) bemerkt hatten, wurde die B99 gesperrt. Details dazu in Felssturz: B99 bleibt bis Ende März gesperrt (22.02.2022, salzburg.ORF.at). Die Strecke steht wegen ihrer geologischen Beschaffenheit schon lange unter strenger Beobachtung.

„Kleinere Felsstürze und Steinschläge sind normal“

„In etwa vor drei Jahren war im Fritztal dieser große Felssturz. In der Zwischenzeit sind auch Kleinigkeiten vorgefallen, aber die konnten wir in Eigenregie einfach entfernen. Da ist auch zum Glück nichts passiert. Dieses Ereignis vor einem Monat war wieder größer. Darum erledigen wir das jetzt“, sagt Hannes Mußbacher, Leiter der Straßenmeisterei Pongau.

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„Bei Baustellen in Felswänden lauern viele Gefahren“

Die Sanierung hat bereits unmittelbar nach dem Felssturz Ende Februar begonnen. Derzeit geht es an die Arbeiten in der Wand und das erfordert Spezialisten: „Jede Baustelle birgt natürlich ihre eigenen Gefahren. Man sollte alles mit Hirn und Verstand machen. Unsere Mitarbeiter müssen immer sehr konzentriert sein, denn es kann jeden Moment etwas passieren, zum Beispiel ein Steinschlag von oben“, sagt Bauleiter Josef Meßner.

Viele geologische Besonderheiten im Pongau

Geologen kennen die Herausforderungen im Pongau. „Die vielen Straßen in den Schieferbergen, die schluchtartig eingeschnitten sind, sind mit gravitativen Sturzprozessen behaftet. Wir haben hier das ganze Jahr über – vor allem im Frühjahr – Ereignisse, die Sanierungen notwendig machen. Die Landesstraßenverwaltung muss dann etwa Schutznetze bauen oder Felsbereiche mit Anker und Spritzbeton sichern“, sagt Gerald Valentin vom Landesgeologischen Dienst.

Felssturz zuletzt auch vom Hundrisspalven

Auch in St. Johann (Pongau) arbeitet die Pongauer Straßenmeisterei an einem Steinschutz an der Wagrainer Landesstraße. Dort bricht vom Hundrisspalven immer wieder labiles Gestein ab. Erst vor kurzem ist ein mehrere Tonnen schwerer Felsbrocken in die Tiefe gestürzt. Das meiste Gestein können aber die Schutzwälle zurückgehalten, die vergangenes Jahr errichtet worden sind.