Blick nach Maria Plain mit Salzburger Hochhäusern im Vordergrund
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Nachverdichtung: Stadt hofft auf Hausbesitzer

Salzburgs Stadtregierung will Hausbesitzer mit einem Beratungsprogramm dazu animieren, Wohnraum zu schaffen. Interessierte werden beraten, wie sie mit wenig Aufwand, etwa durch Um- und Ausbauten, zusätzlichen Wohnraum und zugleich Einnahmequellen schaffen können.

Es ist das alte Problem: Der Wohnraum in der Stadt Salzburg ist begrenzt, gleichzeitig steigt der Bedarf aber enorm. Um dieses Problem zu lösen, will die Stadt nun Hausbesitzer ins Boot holen. Ein- und Zweifamilienhäuser, bilden in der Landeshauptstadt 50 Prozent des Gebäudebestandes.

18.000 Wohnungen könnten geschaffen werden

„Wir haben in der Stadt Salzburg eine sehr kleinteilige Struktur, viele Einfamilienhäuser. Das Nachverdichtungspotenzial ist enorm. Wir könnten, ohne die Bebauungspläne zu ändern, bis zu 18.000 Wohneinheiten in der Stadt Salzburg schaffen. Da müssen wir ansetzen“, sagt ÖVP-Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler.

„Umbau laut Bebauungsplan oft möglich“

Und zwar mit dem Beratungsprogramm „BONUS“. Die Abkürzung steht für „Bestand optimal nutzen – Umwelt stärken“ und umreißt zugleich den Zweck des Programms. Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern sollen damit konkrete Hilfe erhalten, wie sie ohne großen Aufwand, etwa durch Um- und Ausbauten, zusätzlichen Wohnraum und zugleich attraktive Einnahmequellen schaffen können. „Viele Menschen sind in einer Phase in der die Kinder erwachsen sind, in der sie alleine im Haus oder der Wohnung leben. Die fragen sich vielleicht, wie sie aus- oder anbauen können, weil es aufgrund des Bebauungsplanes noch möglich ist“, so Unterkofler.

Beratungen derzeit kostenlos, danach kostenpflichtig

Interessierte Haus- und Wohnungsbesitzer können sich ihm Rahmen des „BONUS“-Programms in bis zu 20 Gesprächen von Architekten beraten lassen. Die Kosten für diese Gespräche übernimmt die Stadt Salzburg noch bis Ende Mai. Danach können nur noch die Erstgespräche kostenlos in Anspruch genommen werden. Für die Zweitgespräche bezahlen interessierte Hausbesitzer dann einen Selbstkostenbeitrag von 480 Euro.

Beratungen in allen Stadtteilen möglich

Ein erster Testlauf der Beratungen in Salzburg-Itzling ist so erfolgreich verlaufen, dass das „BONUS“-Beratungsprogramm nun in allen Stadtteilen angeboten wird, sagt Unterkofler.