Die Polizei hat ihre Präsenz rund um das Haus bereits vergangene Woche verstärkt. Nun wird auch der Österreichische Wachdienst beauftragt. Und auch die Bewohner des Mehrparteienhauses in der Siebenstädterstraße in Salzburg-Lehen organisieren sich.
Drei Kellerabteile komplett ausgebrannt
Die Feuer wurden hauptsächlich im Keller gelegt, aber auch in höheren Stockwerken. Am Samstag brannte etwa ein Vlies, das eine Malerfirma im Lift ausgelegt hatte. Brandbeschleuniger seien bisher nicht zum Einsatz gekommen, sagen die Ermittler. Weil die Haustüren des Gebäudes derzeit dauerhaft versperrt sind, gehe die Polizei von einem Hausbewohner als Brandstifter aus, so Polizeisprecherin Nina Laubichler: „Es gibt bereits mehrere Hinweise. Nun werden die Hausbewohner noch genau befragt, wo sie wann was gesehen haben.“

Bewohner wollen sich nicht gegenseitig verdächtigen
Die Hausgemeinschaft versucht in dieser bewusst ruhig zu bleiben und Verdächtigungen außen vor zu lassen. „Jeder hat sicher Gedanken dazu, wer, wann und wie hereinkommt. Es ist in Gesprächen aber gelungen, dem nicht so viel Platz zu geben. Wir wollen nicht, dass Verdächtigungen sehr stark werden und Menschen der Hausgemeinschaft plötzlich am Pranger stehen. Wir haben ja keine Beweise“, sagt ein Hausbewohner.
Als Sofortmaßnahme Brandmelder angebracht
Insgesamt rund hundert Bewohner leben in dem Wohnblock. Montagvormittag gab es eine kurzfristig einberufene Hausversammlung mit dem Hausverwalter. Als erste Schritte werden nun Brandmelder im Wohnhaus installiert. Zusätzlich zur Polizei will auch der Wachdienst das Haus nun regelmäßig kontrollieren.
Selbsthilfe der Hausgemeinschaft
Auch die Bewohner hätten sich organisiert und eine Tag- und Nachtwache pro Stockwerk eingerichtet, schildert ein Anrainer: „Ich wohne jetzt mehr als 25 Jahre lang in dem Haus. Bisher gab es nie ein Problem. Das ist alles völlig unerwartet gekommen.“
Brandserie in Wohnblock beunruhigt Bewohner
Bei der Serie von Brandstiftungen in einem Wohnblock in Salzburg-Lehen geht die Polizei davon aus, dass nur ein Bewohner als Täter in Frage kommt. Eine Spur zu ihm gibt es noch nicht. Acht Mal innerhalb von sechs Tagen hat es in dem Haus gebrannt. Die Bewohner versuchen nun auch selbst, sich vor dem Brandstifter zu schützen.
Man sei dauernd wachsam, so der Mann: „Ich gehe dann bei jedem Geräusch hinaus und schaue, was los ist.“ Zuletzt hatte der Brandstifter am Samstag wieder ein Feuer gelegt. Einen Tag zuvor richtete ein Brand den größten Schaden an. Drei Kellerabteile brannten komplett aus. Laut Ermittlungen der Polizei wurden bisher keine Brandbeschleuniger verwendet.