Biomüll Bananen Melonen
Animaflora PicsStock – stock.adobe.com
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Umwelt

In Siggerwiesen landet mehr Biomüll

Die Salzburger Abfallbeseitigungsgesellschaft in Siggerwiesen in Bergheim (Flachgau) muss die Kompostieranlage um ein Drittel vergrößern. Denn während der CoV-Lockdowns haben viele Salzburger zuhause gekocht und die Bioabfälle immer gewissenhafter entsorgt.

Gut vier Wochen dauert es bis etwa aus Teebeuteln, Kaffeesatz oder Obst- und Gemüseschalen in der Biomüll-Anlage in Siggerwiesen in der Gemeinde Bergheim Kompost wird. Allein im Jahr 2020 haben gut 300.000 Einwohner der Stadt Salzburg und 50 Gemeinden im Umland der Salzburger Abfallbeseitigungsgesellschaft (SAB) knapp 28.000 Tonnen Biomüll erzeugt. Das brachte die Anlage an ihre Leistungsgrenze.

Anlage soll 40 Tonnen mehr Kompost erzeugen können

„Wir merken seit Jahren einen Trend, dass immer mehr biogene Abfälle bei uns angeleifert werden. Es gab nicht wirklich große Sprünge, aber kontinuierlich sind über Jahre hinweg, jedes Jahr, ein paar Prozent mehr hinzukommen. Und wir sind, was unsere Anlage betrifft, an einer Kapazitätsgrenze angelangt“, schildert SAB-Geschäftsführer Josef Weilhartner. Darum muss erweitert werden. Statt der derzeit 90, soll die Kompostanlage künftig 130 Tonnen pro Tag verarbeiten können. Biogas, das dabei frei wird, versorgt die SAB mit Wärme und Strom.

Kompostanlage Lobau
ORF
Optisch ist Kompost nicht besonderes ansehnlich, aber sobald er reif ist, darf die Gartensaison bei vielen Salzburgern beginnen.

Heuer deutlich mehr Gratiskompost abzugeben

Auch das Endprodukt ist begehrt. „Ein Teil des Kompostes wird vermarktet. Es gibt Unternehmen, die sich bei uns mit Kompost eindecken, weil sie ihn etwa für Begrünungen brauchen. Aber unmittelbar profitieren natürlich jene Haushalte der Gemeinden, die bei uns ihren Bioabfall anliefern. Dieser Kompost wird von uns über die Gemeinden an die Bürgerinnen und Bürger kostenlos abgegeben“, so Weilhartner. In wenigen Wochen – vor Beginn der Gartensaison – werde der frische Kompost verfügbar sein, verspricht SAB-Geschäftsführer Weilhartner.