Freitag hat der Botschafter der Ukraine in Österreich der Salzburger Landesregierung einen Besuch abgestattet. Vasyl Khymynets klärte ab, wie seinen vom Krieg Russlands heimgesuchten Landsleuten bestmöglich geholfen werden kann.
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Politik

Ukrainischer Botschafter lotet Hilfe aus

Freitag hat der Botschafter der Ukraine in Österreich der Salzburger Landesregierung einen Besuch abgestattet. Vasyl Khymynets besprach mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), wie seinen vom Krieg Russlands heimgesuchten Landsleuten bestmöglich geholfen werden kann.

Der Spitzendiplomat betonte im Salzburger Regierungsgebäude Chiemseehof, dass der Luftraum der Ukraine vom Westen beschützt werden sollte: „Dann könnten viele viele Menschenleben gerettet werden.“

„Flüchtlinge bleiben nicht lange“

Khymynets war Freitag in Salzburg, auch um über Hilfe für die Ukraine und für ukrainische Flüchtlinge zu sprechen.
Khymynets betonte, es würden viele Ukrainer kommen: „Sie werden nur eine bestimmte Zeit in Österreich sein, weil die Ukrainer sehr sehr heldenhaft ihre Heimat verteidigen. Sie werden nicht auf Dauer hierbleiben wollen.“

Haslauer rechnet mit 5.000 Kriegsflüchtlingen

Salzburgs Regierungschef Haslauer sagt dazu, er habe einen Arbeitsauftrag gegeben: „Wir bereiten uns in Salzburg auf etwa 5.000 Flüchtlinge vor. Ich schätze die Lage so ein, dass es Menschen sein werden, die länger bei uns bleiben werden. Da müssen auch die Strukturen stimmen. Es muss Schulangebote geben, Kinderbetreuung und andere Dienste.“

Viele Private helfen – auch Russen

Finanziell beteiligt sich das Land Salzburg bisher mit rund 250.000 Euro an der Ukraine-Hilfe. Weitere Mittel sollen demnächst zur Verfügung gestellt werden. Daneben gibt es viele Hilfsprojekte und Initiativen, die auf privater Basis eingefädelt wurden und werden.

Auch eine ukrainisch-weißrussische-russische Gemeinschaft in Anif (Flachgau) sammelt Sachspenden – über alle möglichen politischen Differenzen hinweg, wie Svetlana Frühwald schildert, gebürtige Weißrussin: „Für mich spielt es gar keine Rolle, welche Nationalität jemand hat. Es wird so viel gestritten, auch in meinen Gruppen. Aber wir sind alles eins, wenn nämlich ein Mensch in Not ist, dann helfe ich.“

Benötigt werden vor allem Hygiene-Artikel, haltbare Lebensmittel, Kleidung und alles für Babys und Kleinkinder.