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APA/Barbara Gindl
APA/Barbara Gindl
CoV-Politik

Vorfreude auf Samstag als Freedom Day

Weite Teile der Bevölkerung und der Wirtschaftstreibenden freuen sich auch in Salzburg, dass am Wochenende viele CoV-Beschränkungen fallen. Die Rede ist von Samstag als Freiheitstag bzw. Freedom Day. Ärzte und Politiker hoffen dagegen, dass die Schritte das Krankenhaussystem nicht wieder belasten.

Nach den vielen Lockdowns der letzten zwei Jahre und den ständig wechselnden Zutrittsregeln fallen Samstag alle Beschränkungen. Um in Lokale oder Restaurants gehen zu können, braucht man nicht mehr genesen, geimpft oder getestet sein. Auch die Masken- und Registrierungspflicht fällt.

Nachtbars: „Es wird rumpeln“

In der Nacht auf Samstag gehört auch die Sperrstunde um Mitternacht der Vergangenheit an, freut sich Ernst Pühringer, Sprecher der Salzburger Wirte: „Das heißt, heute sperren alle offiziell um 24.00 Uhr zu, und um 0.01 Uhr sperren sie wieder auf. Das Zusperren macht keinen Sinn mehr. Und ich freue mich für die Kollegen der Nachtgastronomie, dass sie nun wieder arbeiten dürfen. Man wird sehen, es wird richtig rumpeln am Wochenende.“

Viele Kulturbühnen ausverkauft

Dass es bald wieder volle Häuser gibt, das hoffen auch die Kulturveranstalter. Für Literaturabende, Konzerte, Kabaretts und alle ähnlichen Veranstaltungen gelten ab Samstag ebenfalls weder G-Regeln und Personenobergrenzen mehr. Auch hier gehört dann die FFP2-Maske nicht mehr zur Garderobe, sagt Thomas Randisek vom Dachverband der Salzburger Kulturstätten: „Ich hoffe, dass die Lust auf Kunst und Kultur wieder zurückkommt. Es sind viele Veranstaltungen wieder ausgebucht.“

Auf gute Umsätze durch den Wegfall der Beschränkungen hofft auch der Handel. Maskenpflicht gilt ab Samstag nur noch in Geschäften des täglichen Bedarfs, wie Manuel Mayer vom Einkaufszentrum Europark schildert: „Jegliche Erleichterung ist auch eine Erleichterung für die Händler – das betrifft auch Kauflaune und Frequenzen von Kunden.“

Bedenkenträger weiter skeptisch

Für einige Politiker, Wissenschafter und Mediziner sind die umfassenden Öffnungsschritte eine „Gratwanderung“. Wegen der weiterhin vielen Neuinfektionen will die Stadt Wien in der Gastronomie weiter bei der 2G-Regel bleiben. Auch Salzburg könnte strenger sein, als der Bund das vorgibt. Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz glaubt nicht, dass die Bevölkerung das mittragen würde, wenn man in Salzburg strenger vorgehen würde, als es der Bund vorschreibt.

CoV-Schutz in Altenheimen und Spitälern

Spezielle CoV-Regeln gelten ab Samstag nur noch für gefährdete Personengruppen – in Spitälern und Pflegeeinrichtungen müssen sich Besucher weiter an die 3G-Regeln halten. Zudem muss Maske getragen werden. Das gilt auch für alle Mitarbeiter.