Messe Reed Messen. Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) kritisiert, dass der Bund zu wenig CoV-Hilfe für Salzburgs Messezentrum zahle. Die Gesellschaft von Stadt, Land und Wirtschaftskammer kämpft gegen einen Schuldenberg von 35 Mio. Euro. Er wird nicht kleiner, weil Sanierungen anstehen und die Lockdowns große Löcher ins  Budget rissen.
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Ukraine-Krieg

Erstaufnahmezentrum für Flüchtlinge geplant

Am Salzburger Bahnhof wird ein Informationszentrum für ukrainische Flüchtlinge entstehen – das hat das Land Salzburg nach dem „Flüchtlingsgipfel“ am Donnerstagabend bekanntgegeben. Geplant ist auch ein Erstaufnahmezentrum beim Salzburger Messezentrum.

Bisher hält sich die Zahl an ukrainischen Flüchtlingen in Salzburg noch sehr in Grenzen. Zuletzt kamen 81 Ukrainer am Salzburger Flughafen an. Sie konnten nach einem Ägypten-Urlaub nicht mehr in die Ukraine zurück und wurden nach Salzburg geflogen. Details dazu in Ukrainer nach Ägypten-Urlaub in Salzburg gelandet (04.03.2022, salzburg.ORF.at). Einige davon werden in andere EU-Länder zu Verwandten und Freunden weiterreisen.

„Flüchtlingsstrom baut sich langsam auf“

Der Präsident der Caritas Salzburg, Johannes Dines, erwartet, dass künftig noch deutlich mehr Flüchtlinge kommen, die dann im Bundesland bleiben werden. „Die Menschen kommen jetzt Schritt für Schritt zu uns. Wir konnten bereits einige Personen vermitteln, auch in private Quartiere. Wir haben sieben Personen im Caritas Dorf St. Anton in Bruck an der Glocknerstraße (Pinzgau). Der Flüchtlingsstrom kommt langsam in Schwung“, so Dines.

Land koordiniert Aufnahme von Flüchtlingen

Das Land Salzburg wird die Ankunft der ukrainischen Flüchtlinge koordinieren. Am Donnerstag fand im Chiemseehof dazu ein „Flüchtlingsgipfel“ zwischen Land, Einsatzorganisationen und NGOs statt. Dabei wurde die Einrichtung eines Informationszentrums am Salzburger Bahnhof beschlossen. Dort sollen Flüchtlinge empfangen werden. Außerdem soll ein Pool an Dolmetschern entstehen, um die Hilfsorganisationen beim Empfang der Flüchtlinge zu unterstützen.

Danach geht es über das geplante Aufnahmezentrum im Salzburger Messezentrum – das vom Roten Kreuz betrieben werden soll – in die Quartiere. Geplant ist auch eine psychologische Erstversorgung, die vor allem für traumatisierte Kriegsflüchtlinge essentiell sei, heißt es vom Land.

„Geflüchtete müssen integriert werden“

Weil ukrainische Flüchtlinge nach dem einstimmigen Beschluss der EU völlig unbürokratisch für zumindest ein Jahr Schutz erhalten sollen, wird es auch Integrationsmaßnahmen geben. Konkret sind Deutschkurse, die Einschulung der Kinder und ein Zugang zum Arbeitsmarkt angedacht.

Viele Private bieten Hilfe und Unterkünfte an

Die Hilfsbereitschaft gegenüber den Geflüchteten aus der Ukraine ist auch in der Bevölkerung groß. In den vergangenen Tagen hatten 100 Salzburger angeboten, Flüchtlinge aufzunehmen. Mehr dazu in Viele wollen Flüchtlinge aufnehmen (02.03.2022, salzburg.ORF.at).

Hoteliers stellen Zimmer bereit

Auch die Österreichische Hoteliervereinigung stellt kostenlos Zimmer zur Verfügung, sagt deren Präsident Walter Veith, Hotelier in Obertauern: „Es ist uns wichtig sofort zu helfen. Denn vor allem in der Stadt Salzburg stehen viele Zimmer in den Hotels leer. Österreichweit haben sich 70 Betriebe bereiterklärt Ukrainer aufzunehmen, darunter 10 Betriebe aus Salzburg“, so Veit.

Auch Nicht-Mitglieder der Hoteliervereinigung können über die Homepage ihren Platz zur Verfügung stellen. Sie werden dann von der Bundesbetreuungsagentur kontaktiert.