Sicherheitskampagne Wo ist Luisa?
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Politik

Sicherheit in Nachtbars: Neue Kampagne für Frauen

Ab kommender Nacht auf Samstag hat die Nachtgastronomie wieder offen. Um das Fortgehen so sicher wie möglich machen, starten Frauennotruf, Akzente Salzburg und die Polizei eine neue Kampagne: „Ist Luisa hier?". Das Programm soll vor allem Nachtschwärmerinnen in schwierigen Situationen helfen.

Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können Frauen in Lokalen diskrete Hilfe bei Kellnern oder Türstehern anfordern. Sie sollen dann Hilfe bringen – vom Anbieten eines Glas Wassers bis zum Ruf der Polizei, sagt Agnes Menapace, Leiterin des Salzburger Frauennotrufs: „Es geht um Situationen, bei denen man schon ein schlechtes Bauchgefühl hat. Dann kann man sich ans Personal wenden, die einem dann auch weiterhelfen.“

Hälfte junger Frauen belästigt

Jede zweite Salzburgerin zwischen 18 und 20 Jahren ist laut einer Studie von Akzente Salzburg schon beim Fortgehen sexuell belästigt worden. Bei der Polizei gemeldet werde nur ein Bruchteil, sagt Marion Herzog von der polizeilichen Präventionsstelle Pinzgau: „Wir schätzen die Dunkelziffer schon sehr hoch ein, weil sich gewisse Opfer auch schämen. Wir wollen unbedingt eine Aufklärung in der Bevölkerung schaffen, dass jeder Ansatz für eine Grenzüberschreitung für ein Opfer eine absolute Krise bedeutet.“

Schulungen für Türsteher und Barpersonal

Bisher gibt es nur wenige so genannte „Luisalokale“ im Bundesland. Die Beratungsstelle des Frauennotrufs bietet kostenlose Schulungen für Gastro-Personal und Türsteher an. Das Programm wird von Bund und Land Salzburg mit Geld gefördert.