Bei der Austro Control spricht man von dringend nötiger Modernisierung der technischen Systeme, die die Flugsicherheit erhöhe. Die Gewerkschaft vida sieht dagegen Einsparungen auf Kosten der Flugsicherheit in den Bundesländern. Gerade im Bergland sei es äußerst wichtig, dass Meteorologen mit lokalen und regionalen Besonderheiten vertraut sind und direkt mit Fluglotsen und Piloten zusammenarbeiten. Digitale Messsysteme mit Fernsteuerung aus Wien seien zu wenig.
Gespräche am Mittwoch auf dem Airport
Die Arbeitsplätze der fünf Meteorologen in Salzburg seien nun in Gefahr, so die Gewerkschaft. Schon jetzt seien ihre Dienstzeiten reduziert worden. Wenn dann künftig alles zentral von Wien aus abgewickelt wird, dann würden die Meteorologen auch in Salzburg komplett eingespart – neben denen aller anderen Bundesländer-Flughäfen, kritisiert Kajetan Uriach von vida.
Mittwochvormittag gibt es dazu eine Sitzung von Fachleuten und Politikern auf dem Salzburg Airport. Uriach hofft, dass dabei auch diese Umstellung kritisch beleuchtet wird. Er fordert mehr Engagement der Salzburger Landesregierung und insgesamt eine Aufwertung des Salzburger Flughafens. Salzburgs Politik müsse verstärkt gegenüber der Bundesregierung auftreten.
Landespolitik hat Sicherheitsbedenken
Zuletzt hatten sich in Salzburg die Sozialdemokraten und die FPÖ vehement gegen die Pläne von Austro Control ausgesprochen. Die Freiheitlichen bringen dazu einen Entschließungsantrag in den Landtag ein. Die SPÖ hat im Nationalrat eine Anfrage an die ressortzuständige Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) gestellt. Vor Monaten hatten sich auch Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll und der für den Flughafen zuständige Vize-Regierungschef Christian Stöckl (beide ÖVP) gegen die Pläne aus Wien ausgesprochen.