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Coronavirus

Impfbereitschaft erreicht Tiefpunkt

Die Impfbereitschaft hat trotz der eingeführten Impfpflicht einen Tiefpunkt erreicht. Vergangene Woche wurden in Salzburg insgesamt nur 150 Erststiche verzeichnet. Aktuell sind zwei Drittel der Salzburger vollimmunisiert und das dürfte sich wohl auch nicht so schnell ändern.

Die vergangenen Monate haben eines gezeigt: greift das Virus stärker um sich, steigt auch die Impfbereitschaft – vereinfacht gesagt. Ein hundertprozentiger Zusammenhang kann aber nicht hergestellt werden, meint der Landesstatistiker Gernot Filipp.

Impfentscheidungen setzen sich immer noch aus mehreren Faktoren zusammen, aber: „hier muss man dazu sagen, dass im letzten Sommer die Fallzahlen stark sanken und parallel dazu gingen auch die Impfzahlen zurück. Im Zuge der Delta-Variante war dann zu erkennen, dass die Erststiege wieder mehr wurden. Und mit nachlassen dieser Welle, gingen auch die Impfungen erneut zurück“, ergänzt Filipp.

Impfpflicht hat kaum Auswirkungen

Inwiefern politische Impfkampagnen einen Einfluss auf Impfentscheidungen hatten, könne Filipp nicht beurteilen. Die Einführung der Impfpflicht hätte jedenfalls nur einen minimalen Einfluss gehabt. „Im Grunde ist seit Beginn des Jahres die Impfbereitschaft sehr gering, besonders was Erststiche betrifft.“

66 Prozent der Salzburger Bevölkerung sind zurzeit geimpft und das wird demnach wohl so bleiben. Experten gehen davon aus, dass das Infektionsgeschehen bald saisonalbedingt zurückgehen wird. Das große Fragezeichen, so Filipp, bleibt damit der Herbst.