Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Mann wegen Kindesmissbrauchs verurteilt

Wegen Kindesmissbrauchs ist am Montag beim Salzburger Landesgericht ein 70-Jähriger zu zweieinhalb Jahren teilbedingter Haft, davon zehn Monate unbedingt, verurteilt worden. Er hatte die Nichte seiner Freundin jahrelang sexuell missbraucht.

Zu Beginn der Übergriffe war das Mädchen offenbar erst sieben Jahre alt. Das Opfer war öfters zur Großmutter und deren Freund zu Besuch gekommen. In der Wohnung und auf gemeinsamen Urlauben kam es dann laut Urteil wiederholt und sechs Jahre lang zu den Missbrauchshandlunge – vor allem dann, wenn der Verurteilte und das Kind alleine waren.

Dies hat der 70-jährige am Montag vor Gericht teilweise zugegeben, sagte aber auch, das Mädchen habe seine Nähe gesucht, und er selbst sei nie sexuell erregt gewesen. Warum das Opfer so schwere Anschuldigungen erhebe, wisse er nicht.

Opfer hielt aus Angst lange still

Die Missbrauchshandlungen wurden bekannt, als das Opfer älter wurde und einen Freund hatte. Vorher hatte das Mädchen aus Angst, die Familie zu entzweien, stillgehalten.

Das Urteil von zweieinhalb Jahren Haft – davon zehn Monate unbedingt – wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen ist noch nicht rechtskräftig. Das Mädchen erhält vorerst auch 3.500 Euro Schmerzensgeld, etwaige weitere Zahlungen müssen vor einem Zivilgericht erstritten werden.