Nächste Woche startet die Caritas wieder ihre Haussammlung in der Erzdiözese Salzburg.  Sie ist für Bedürftige in Salzburg vorgesehen. Der Bedarf an Spenden sei wegen der CoV-Lockdowns und der hohen Energiepreise sehr groß, heißt es. Und es werden noch freiwillige Sammler gesucht.
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Caritas sucht Freiwillige für Haussammlung

Nächste Woche startet die Caritas wieder ihre Haussammlung in der Erzdiözese Salzburg. Sie ist für Bedürftige in Salzburg vorgesehen. Der Bedarf an Spenden sei wegen der CoV-Lockdowns und der hohen Energiepreise sehr groß, heißt es. Und es werden noch freiwillige Sammler gesucht.

Christine Witzany ist jedes Jahr als ehrenamtliche Haussammlerin in Salzburg-Herrnau unterwegs – heuer auch gemeinsam mit dem Freiwilligen Georg Lämmerhofer.

Begonnen hat Witzany schon 1957 und seither schon mehrere Generationen immer wieder zu Hause besucht: „Jede Spende zählt – und jede Person. Es kann sein, dass ich zu manchen Menschen ein drittes Mal gehen muss, bis ich sie erreiche. Dann höre ich zum Beispiel, dass jemand lange im Spital war. Die Menschen sind nicht so abweisend, wie manche glauben.“

Helfen in der Stadt leichter als auf dem Land

60 Prozent der Spenden verwendet die Caritas für Bedürftige in der Region Salzburg. 40 Prozent bleiben in der jeweiligen Pfarre und werden dort den Armen gegeben, wie Pfarrer Alois Dürlinger vom Pfarrverband Salzburg-Mitte schildert: „In Landgemeinden ist es schwierig, jemandem zu helfen. Weil sich dort viele Menschen sich nicht zu melden trauen. In der Stadt ist es wegen der Anonymität etwas leichter.“

Immer mehr Armut – auch durch Inflation

60.000 Menschen seien in Salzburg armutsgefährdet, die Anfragen bei der Sozialberatung der Caritas stark gestiegen, heißt es. Die katholische Hilfsorganisation rechnet mit weiterhin vielen Anfragen wegen der dauernd steigenden Lebens- und Energiekosten. Die Spenden aus der Haussammlung werden für die eigene Region verwendet.

Die Caritas hat für die Ukraine-Krise schon andere Projekte gegründet, wie Direktor Johannes Dines schildert: „Wir überlegen intern, wie wir auf eine Fluchtbewegung reagieren können. Wir wollen auch in der Ukraine selbst helfen und sind dort schon länger intensiv tätig.“

Die Caritas sucht noch weitere Freiwillige für die heurige Haussammlung.