Fist Responder Fahrzeug Wagrain mit Einsatzteam
ORF
ORF
Gesundheit

Erstes First-Responder-Auto in Wagrain

In Wagrain (Pongau) steht seit Donnerstag das erste Einsatzfahrzeug in Salzburg für sogenannte First-Responder – also für Rettungssanitäter, die in ihrer Freizeit ausrücken, wenn es in ihrer Nähe einen Notfall gibt. Bisher waren die Ehrenamtlichen dafür immer mit ihren Privatautos unterwegs.

Im Zivilberuf sind sie Metzger, Versicherungsangestellte oder Bürokaufleute, in ihrer Freizeit sind sie First Responder. Die fünf Freiwilligen aus Wagrain und Kleinarl (Pongau), die sich diese Dienste aufteilen, werden bei medizinischen Notfällen in ihrer Nähe zeitgleich mit der Rettung alarmiert und sind dann innerhalb kürzester Zeit an Ort und Stelle.

„Wir rücken zu allen möglichen Notfällen aus“

„Ich bekomme da eine SMS, rufe dann in der Leitstelle an, gebe Bescheid, dass ich den Einsatz übernehme und fahre zu dem Einsatz. Dort erwartet einen alles vom internistischen Notfall bis zu Unfällen – zum Beispiel ein einfacher Fahrradsturz, Kollaps, Schnittwunden etc.", erklärt Simon Aichhorn, First-Responder in Kleinarl."Wir rücken zwischen 110- und 140-mal pro Jahr aus. Weil zwei Kollegen tagsüber auch im Einsatz sein können, haben wir eine Ausrückquote von 95 Prozent“, sagt Reinhard Aichhorn, First-Responder in Wagrain.

„Mit Blaulicht geht es im Stau schneller voran“

Für die Einsätze gibt es seit Donnerstag auch ein eigenes First-Responder Blaulichtfahrzeug – das erste in ganz Salzburg. „Mit den Privatautos sind wir früher oft im Stau gestanden. Da wird man nervös. Weil man weiß, dass der Patient in Not ist.“ Organisiert wurde das First-Responder-Auto in Eigeninitiative. „Mein Kollege hat mit Suzuki Österreich Gespräche geführt. Wir sind hartnäckig geblieben und jetzt haben wir das Fahrzeug hier“, so Aichhorn.

Erstes First-Responder-Auto in Wagrain

In Wagrain (Pongau) steht seit Donnerstag das erste Einsatzfahrzeug in Salzburg für sogenannte First Responder – also für Rettungssanitäter die in ihrer Freizeit ausrücken, wenn es in ihrer Nähe einen Notfall gibt. Bisher waren die Ehrenamtlichen dafür immer mit ihren Privatautos unterwegs.

Sponsor, Gemeinde und Rotes Kreuz teilen sich Kosten

Die Kosten für Versicherung und Treibstoff trägt das Rote Kreuz, die monatlichen Betriebskosten der Sponsor und die Gemeinde: „Gerade Fahrzeuge kosten natürlich Geld. Das Rote Kreuz kann das nicht allein stemmen. Wir haben für Wagrain sehr beherzte Unterstützer gefunden. Auch mit Suzuki Austria, die das Fahrzeug finanzieren. Das kostet dem Roten Kreuz nichts. Es ist für die Einsätze unserer First-Responder aber wichtig schnell am Einsatzort zu sein. Darum hoffen wir, dass dieses Beispiel Schule macht“, sagt Salzburgs Landesrettungskommandant, Anton Holzer.

Insgesamt 54 First-Responder in Salzburg

Um jederzeit einsatzbereit zu sein, steht das First-Responder-Fahrzeug über Nacht an der Wohnadresse der freiwilligen Helfer, tagsüber am Arbeitsplatz. Insgesamt gibt es im Bundesland Salzburg 54 Männer und Frauen in 18 Gemeinden, die in ihrer Freizeit als First Responder ausrücken. Im Vorjahr haben sie insgesamt rund 1.400 Einsätze abgearbeitet.