Hund mit Kauknochen
APA/dpa/Bernd Thissen
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Wirtschaft

Sattes Umsatzplus für Fressnapf Österreich

Der Tierfutter- und Tierzubehörhändler Fressnapf Österreich mit Sitz in der Stadt Salzburg hat 2021 mit insgesamt 240 Millionen Euro ein Umsatzplus von gut zwölf Prozent im Vergleich zum Jahr 2020 erwirtschaftet. Mehr als die Hälfte entfiel dabei auf die 16 Eigenmarken.

Der Umsatz der Heimtierbedarfskette Fressnapf Österreich stieg im Vorjahr um 25 Millionen Euro auf insgesamt 240 Millionen Euro. Einer der stärksten Treiber des Wachstums war der Ausbau des Online-Kanals. Hier habe Fressnapf Österreich ein Plus von mehr als 40 Prozent verbucht und damit die eigenen Wachstumspläne übertroffen, berichtete der Geschäftsführer von Fressnapf Österreich, Hermann Aigner, am Mittwoch in einer Pressekonferenz.

„Künftig deutlich weniger Wachstum zu erwarten“

Im Online-Bereich erwartet das Unternehmen weiter zweistelliges Wachstum. Insgesamt rechnet man jedoch mit einem Ende des durch die Coronavirus-Krise befeuerten Haustier-Booms und damit künftig geringeren Wachstumsraten. Ebenfalls einen bedeutenden Anteil am Ergebnis hatten im Vorjahr erneut die 16 Eigenmarken, die 54 Prozent zum Umsatz beitrugen.

Neue Ideen sollen Marktposition stärken

Das Unternehmen will künftig neue Geschäftsfelder erschließen um seine Marktposition zu stärken. Im Vorjahr wurde etwa eine Reiseplattform ins Leben gerufen, die Hundebesitzern einen tierfreundlichen Urlaub mit ihrem Vierbeiner ermöglichen soll. „Wir haben in Kooperation mit Rewe-Reisen über 100 hundefreundliche Hotels, Pensionen und Campingplätze im Angebot“, sagt Aigner.

Onlineplattform für Hundetraining angekündigt

Vor dem Start stehe auch eine digitale Trainingsplattform für Hunde- und Katzenbesitzer, eine digitale Adoptierstube, um Tieren aus dem Tierheim eine zweite Chance zu geben oder ein Fitness-Tracker für Hunde. „Der Verbraucher hat dann alle Daten über den Hund, wie viel und wo er unterwegs ist, und wie viel Energie er etwa verbraucht“, so der Fressnapf Österreich Geschäftsführer. Ausbauen will Fressnapf zudem die Zahl der Hundefriseur-Salons und das Kundenbindungsprogramm Pfotenclub.

Umsatzplus trotz erschwerter Pandemie-Bedingungen

Europaweit hat die Fressnapf-Gruppe mit Sitz im deutschen Krefeld ihren Umsatz 2021 um 516 Millionen Euro auf über drei Milliarden Euro erhöht – ein Plus von fast 20 Prozent. Das Unternehmen unterhält über 1.800 Läden in elf Ländern und beschäftigte zuletzt rund 16.000 Mitarbeiter.

Wie Fressnapf-Gründer und -Eigentümer Torsten Toeller am Mittwoch sagte, leide auch sein Unternehmen unter den von der CoV-Pandemie verursachten schwierigen Rahmenbedingungen wie Lieferproblemen, knapp und teuer gewordenen Rohstoffen, zu wenigen Produktionskapazitäten und Ausfällen von erkrankten Mitarbeitern. Dennoch sei das Unternehmen noch nie stärker gewachsen als im abgelaufenen Geschäftsjahr, so Toeller.