Supermarktangestellte und Kunden – alle mit FFP2 Maske – an der Kassa eines Lebensmittelmarktes
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Coronavirus

Betriebsräte gegen Maskenpflicht im Supermarkt

Die Betriebsräte der großen Lebensmittelketten in Österreich verlangen bei der Maskenpflicht für die Mitarbeiter jetzt die Gleichstellung mit dem übrigen Handel. Wenn eine Maske dort ab 5. März nicht mehr Pflicht sei, sei sie auch im Lebensmittelhandel nicht mehr zumutbar.

„Es betrifft den gesamten Lebensmittelhandel – darum sind wir auch in der Gruppe: REWE, Lidl, Spar, Interspar, Maximarkt“, sagt die Betriebsratsvorsitzende von Interspar, Sabine Eiblmaier aus Salzburg. „Und alle Kollegen berichten wirklich dasselbe über die Anliegen der Mitarbeitenden. Sobald bei Veranstaltungen, in der Nachtgastronomie und überall keine Maskenpflicht mehr ist, muss es erlaubt werden, dass auch unsere Mitarbeitenden, die ohnehin alle 3-G erfüllen, auch keine Masken mehr tragen müssen. Es ist ein ganz großes Anliegen aller Mitarbeitenden. Der Tenor ist immer der: Damals waren wir die Helden der Republik – und jetzt werden wir komplett vergessen.“

Schild „Tragepflicht von FFP2 Schutzmasken“ in Interspar Supermarkt
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In Supermärkten gilt die FFP2-Maskenpflicht für Mitarbeiter auch nach dem 5. März – sehr zum Ärger der Betriebsräte

Bisher keine Reaktion auf offenen Brief

Die mehr als 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Lebensmittelhandel wollten keine Extrawurst, aber gleiches Recht für alle, betont Eiblmaier. Auf den offenen Brief der Betriebsräte an Bundeskanzler, Gesundheitsminister und Arbeitsminister gibt es bislang noch keine Reaktion. In Geschäften für den täglichen Bedarf – also auch Supermärkten, aber auch Postfilialen oder Banken – gilt ja auch nach den Lockerungen am 5. März weiter eine FFP2-Maskenpflicht. In allen anderen Geschäften wird die FFP2-Maske dann nur mehr „empfohlen“.