Jeder Österreicher trinkt statistisch gesehen 162 Liter Kaffee pro Jahr. Dieser Kaffeegenuss könnte bald deutlich teurer werden. Grund dafür sind die hohen Preise, die die Röstereien derzeit am internationalen Markt für Rohkaffee bezahlen.
Preissteigerung im Handel erwartet
Die Preissteigerungen werden über den Handel dann auch bei den Konsumenten ankommen, sagt Dieter Bretz, Geschäftsführer von Segafredo in Hallwang: „Der Handel muss uns zugestehen, dass wir die Preise anpassen und er muss sie dann auch entsprechend anpassen. Die Kunden werden das spüren. Man sieht es schon jetzt.“ Als Beispiel führt Dieter Bretz große Produzenten in Deutschland an, die ihren Kaffeepreis schon um 1,50 Euro angehoben haben sollen.

Für Rohkaffee „das Doppelte bezahlt“
Auch für kleinere Röstereien im Land Salzburg ist die Situation durch die Preissteigerungen fordernd, sagt Rafael Schärf, von der Rösterei Schärf in Saalfelden. Noch können sie auf ihr großes Rohkaffeelager zurückgreifen. „Solange wir den Kaffee verbrauchen, den wir quasi zu normalen Preisen gekauft haben, haben wir nicht vor, eine Preiserhöhung zu machen“, sagt Rafael Schärf. Sobald das Lager leer ist, muss die Kundschaft auch beim kleinen Röster höhere Preise bezahlen, erklärt Rafael Schärf: „Wir haben aber jetzt schon Rohkaffee nachkaufen müssen und dabei das Doppelte bezahlt“.
Auch in der Gastronomie könnten die Teuerungen beim Kaffee bald im Preis spürbar werden, sagt der Salzburger Wirtesprecher Ernst Pühringer.