Bauer mit Traktor beim Pflügen
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Neue Regeln: Biobetriebe fürchten um Existenz

Neue Regeln zur Bioproduktion sind für bis zu 50 Salzburger Biobauern und Biobäuerinnen existenzgefährdend. Sie müssen voraussichtlich ihren Biostatus aufgeben oder den Betrieb gar einstellen. Ein Grund ist, dass jeder dieser Höfe seit heuer eigene Weideflächen nachweisen muss.

Nicht jeder Biobetrieb hat eine eigene Weidefläche. Das gilt zum Beispiel für Höfe in beengter Lage und für Betriebe, die sich im Ortskern befinden. Die Biokontrollore werden in den kommenden Monaten prüfen, ob die Bauern ihren Biostatus erhalten können oder nicht.

Hilfe und Beratung für Biobetriebe

Viele hätten sich beraten lassen, um Lösungen zu finden, sagt der Geschäftsführer des Verbandes Bio Austria, Andreas Schwaighofer. Dafür wurde erhoben, welche Weideflächen vorhanden sind und wo diese liegen. Eine Möglichkeit ist auch, den Viehbestand zu ändern. Bäuerinnen und Bauern haben beispielsweise ihre Kälber zur Aufzucht an andere Betriebe übergeben.

50 Biobetriebe könnten Landwirtschaft aufgeben

Im Bundesland Salzburg gibt es knapp 3.700 Biobetriebe. Es sind nur einzelne, für die es aufgrund der neuen Anforderung von Weideflächen keine Lösungen gibt. Bis zu 50 Betriebe würden den Biostatus aufgeben oder die Landwirtschaft überhaupt einstellen, schätzt Schwaighofer, auch deshalb, weil es in manchen Fällen keine Nachfolger für die Betriebe gibt.