Wegen des eisigen Windes wurde das Rennen um dreieinhalb Stunden vorverlegt. Start war schon um 4.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit – nicht um 7.30 Uhr wie geplant.
Stadlober, die mit ihrer sensationellen Bronzemedaille im Skiathlon die für Österreich erfolgreichen Spiele von Peking eingeleitet hatte, kämpfte nach Angaben ihres Vaters Alois mit leichten Magenproblemen im Vorfeld. Sie lief zunächst in einer etwas größeren dritten Gruppe. Diese schloss Mitte des Rennens zu vorderen Läuferinnen auf und lief hinter Johaug, Diggins und Anderson.
Fünf Kilometer vor dem Ziel zog Johaug an
Bei einer Tempoverschärfung nach rund 25 Kilometern konnte Stadlober nicht mehr mitgehen und kam schließlich knapp hinter Pärmäkoski ins Ziel.
„Ich war muskulär nicht in der Lage, dass ich um eine Medaille mitlaufe“, sagte die Pongauerin nach dem sehr harten Rennen: „Brutal, das war nicht mehr normal. So ein Wind und so langsam war es auch.“
Dazu kamen noch Kälte und beißender Wind: „Mir sind die Zehen und die Finger abgefroren.“ Die Regeneration zwischen Teambewerb und Marathon lief auch wegen Magenproblemen nicht nach Wunsch: „Ich habe mich vom Teamsprint nicht mehr so gut erholt. Der hat mir extrem viel Kraft gekostet, ich habe mich nicht mehr derschupft.“
Erfolgreichste Langläuferin Österreichs
Die Salzburgerin reist dennoch als die erfolgreichste österreichische Langläuferin in der Geschichte von olympischen Winterspielen nach Hause. Nach Bronze im Skiathlon gleich am ersten Tag folgten Rang neun im Klassikrennen über 10 km und Platz sechs mit Lisa Unterweger im Teamsprint.

Johaug unantastbar
Die Norwegerin, die nach ihren Erfolgen im Skiathlon und über 10 km klassisch ihre dritte Goldmedaille 2022 und insgesamt ihr viertes Olympia-Gold gewann, war auch zum Abschluss unantastbar: „Es ist wunderschön, ich bin ohne Einzelmedaille nach Peking gekommen, jetzt habe ich drei und kann damit meine olympische Karriere beenden.“ Die 33-jährige „Königin der Loipen“ von Zhangjiakou hatte am Ende 1:43,3 Minuten Vorsprung auf Diggins (+1:43,3), Niskanen, die im Finish noch die Schwedin Ebba Andersson abfing, hatte 2:33,3 Min. Rückstand auf die Siegerin.
Siegerin vorne allein
Die Norwegerin machte schon in der Startphase Tempo und riss das Feld gleich auseinander, zog zu Beginn der zweiten von vier Runden auf und davon und lief in ihrem letzten olympischen Rennen allein zu Gold.