FFP2-Maske auf Geländer
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Gemischte Reaktionen auf Lockerungen

Ab dem fünften März soll Österreich zu einer Art gewohnten Normalität zurückkehren. Die Reaktionen auf die von der Regierung verkündeten Lockerungen fallen auch in Salzburg durchwachsen aus.

Die Bundesregierung spricht von einem „Frühlingserwachen“. Einige Experten und Vertreter der Bundesländer sind da ein bisschen zurückhaltender. Wien zum Beispiel will nicht alle Lockerungen mitmachen und auch in Salzburg sind durchaus mahnende Stimmen zu hören. Die weitere Entwicklung bis zum Herbst sei nämlich nicht abzuschätzen.

Die Präsidenten der Salzburger Wirtschaftskammer und der Arbeiterkammer sind aber zunächst naturgemäß froh über die angekündigten Lockerungen. „Die Salzburger Wirtschaft freut sich besonders. Die verschiedenen Branchen, Freizeit, Tourismus sind alle froh, dass diese Regelungen fallen", sagt der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer, Peter Buchmüller.

Buchmüller und Eder
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Wirschaftskammerpräsident Peter Buchmüller und Arbeiterkammerpräsident Peter Eder sind sich einig- sie sind erleichtert über die Lockerungen

Arbeiterkammerpräsident Peter Eder ergänzt, es sei dringend an der Zeit, die Arbeitnehmer zu entlasten. Besonders wichtig sei der angekündigte Wegfall der 3G-Regel am Arbeitsplatz.

Veit: „Hotellerie wieder international wettbewerbsfähig“

In vielen Branchen findet nach den am Mittwoch angekündigten Lockerungen ein Aufatmen statt, so auch in der Hotellerie. Walter Veit, Hotelier in Obertauern und Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, sagt, die Öffnungsschritte seien richtig und wichtig für die Branche. Nun könne man die Urlaubsgäste in Österreich halten und wieder zurückbekommen. Seit Mittwoch werde auch wieder verstärkt gebucht, sagt Veit: „Wir können es noch kaum glauben. Im internationalen Wettbewerb wurde ja zum Teil schon früher geöffnet, etwa in der Schweiz oder in Italien“.

Präsident ÖHV Walter Veit
Florian Lechner Voels
Walter Veit ist erleichtert über die Öffnungsschritte für die Hotellerie

Opposition „traut dem Frieden nicht“

Bei der Opposition in Salzburg verbindet man die Freude über weitreichende Lockerungen bei Covid-Maßnahmen mit politischer Kritik. David Egger, Landesparteivorsitzender der SPÖ sagt: „Scheinbar sind nicht nur die Ansteckungen am Höhepunkt sondern auch der Zick-Zack-Kurs der Regierung. Wir begrüßen Öffnungsschritte. Planbarkeit ist jetzt wichtig für Wirtschaft und Arbeitnehmer“.

Fotomontage Opposition Salzburger Landtag; David Egger, Marlene Svazek
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David Egger (SPÖ) und Marlene Svazek (FPÖ) sind skeptisch

Die Landesparteivorsitzende der FPÖ, Marlene Svazek bleibt skeptisch: „Ich bin froh dass die Öffnungsschritte kommen. Ich glaube aber, das hat weniger mit der Vernunft der Bundesregierung als mit der Angst vor schlechten Umfrageergebnissen zu tun- Ich traue dem Frieden noch nicht ganz. Denn konsequent wäre es nur, wenn nun auch die Impfpflicht fallen würde“.

„Auf den Herbst vorbereiten“

Gemahnt wird – nicht nur in Salzburg – allerdings grundsätzlich zur Vorsicht. Wirtschaftskammerpräsident Buchmüller, sagt, es sei wichtig, für den Herbst alles vorzubereiten- inklusive der Impfungen. Darüber solle nun mehr aufgeklärt werden, allerdings von Wissenschaftlern, weniger von den Politikern, betont Arbeiterkammerpräsident Eder.

Was ändert sich?

Ab Freitag gilt dann von wenigen Ausnahmen abgesehen 3G statt 2G, ab fünften März dürfen dann Restaurants, Hotels und Geschäfte etwa überhaupt ohne G-Nachweis betreten werden. Die Maskenpflicht wird wesentlich gelockert, die Impfpflicht evaluiert, das flächendeckende Gratis-Testen soll Ende März dann abgeschafft werden.

„Frühlingserwachen“ ab fünften März

Ab dem fünften März soll Österreich also zu einer Art gewohnten Normalität zurückkehren. Die Bundesregierung spricht von einem „Frühlingserwachen“.