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jobipro – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Equal Pay Day: Salzburg hinkt nach

Am 15. Februar ist österreichischer Equal Pay Day. Das ist jener Tag, bis zu dem Frauen – rein statistisch betrachtet – im Vergleich zu Männern unbezahlt gearbeitet haben. In Salzburg habe die CoV-Krise eine Verschlechterung gebracht, sagen Expertinnen.

Für den Equal Pay Day werden die Gehälter von ganzjährig in Vollzeit beschäftigten Männern und Frauen verglichen. Durch ein im Durchschnitt niedrigeres Einkommen arbeiten Frauen in Österreich – statisitsch gesehen – 46 Tage kostenlos. In Salzburg werde der Equal Pay Day sogar erst am 25. Februar erreicht, sagt Ines Grössenberger, Referentin für Frauenpolitik bei der Arbeiterkammer.

„Ich vermute, das dass auf die Branchenstruktur zurückzuführen ist. In Salzburg spielt – wie in ganz Westösterreich – der Dienstleistungssektor eine große Rolle. Da geht es vor allem um den Tourismus, wo sehr viele Frauen beschäftigt sind und das Einkommensniveau relativ niedrig ist. Das ist wohl ein wesentlicher Grund, warum wir in Salzburg mit dem Equal Pay day eben später dran sind.“

„Einkommensschere schließt sich nur langsam“

Die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen schließe sich nur langsam, stellt Alexandra Schmidt, die Gleichbehandlungs-Beauftragte der Stadt Salzburg, fest. „Es gibt zwar Verbesserungen, aber die jetzigen Verbesserungen sind nicht so sehr auf mehr Einkommensgerechtigkeit zwischen Männern und Frauen zurückzuführen. Vielmehr hat Corona hier leider dafür gesorgt, dass auch für Männer die Einkommensdaten schlechter geworden sind“, sagt Schmidt.

Um den Einkommensunterschied von Frauen und Männern weiter zu verringern, fordern die Expertinnen einen Ausbau der Kinderbetreuung und eine höhere Transparenz bei Löhnen.