Modelleisenbahn; Modelleisenbahnhersteller Roco; Modell Zug
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Wirtschaft

Modelleisenbahnhersteller profitierte von CoV

Der Modelleisenbahn-Hersteller Roco aus Bergheim (Flachgau) hat vor allem wegen der Coronapandemie seine Umsätze gesteigert. Denn in den Lockdowns haben nicht nur viele Modelleisenbahner ihre Liebe zum Hobby wiederentdeckt, es sind auch international neue Kunden dazugekommen.

Seit den 1960ern sind die kleinen Eisenbahnen aus Salzburg eine fixe Größe im internationalen Spielzeughandel. Dass die Modelle von Handy, Computer und Co beinahe verdrängt wurden, änderte das Coronavirus jetzt aber gründlich. Im Homeoffice hätten viele Menschen das Hobby wiederentdeckt. „Wir sehen jetzt, dass sehr sehr viele Menschen wieder begonnen haben, sehr sehr viele Menschen wieder spielen vor allem“, erklärte Roco-Geschäftsführer Tassilo Gruber.

Modelleisenbahn; Modelleisenbahnhersteller
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Mehr Spieler als Sammler

Das sehe man außerdem auch an dem Anteil, dass die Digitalprodukte, die man mit den Lokomotiven vermarktet, in der Zwischenzeit bei ungefähr zwei Dritteln liege. Und das sei ein klares Indiz dafür, dass es mehr Spieler als Sammler gebe, so Gruber. So ist der Umsatz beim Modellbahnspezialist aus Bergheim mit Werken in Gloggnitz, der Slowakei, Rumänien und Vietnam in den vergangenen drei Jahren um 40 Prozent auf 70 Millionen Euro geklettert.

Vor allem digitale Innovationen machen die kleinen Bahnen wieder interessant. „Wir packen immer mehr Technik mit hinein, werden noch detaillierter, feiner und haben mehr Funktionen“, erklärte Konstrukteur Philipp Pötzelsberger. Der aktuelle allgemeine Mangel an Computerchips trifft zwar auch Roco.

Modelleisenbahnhersteller Roco profitierte von der Krise

In den Lockdowns haben nicht nur viele Modelleisenbahner ihre Liebe zu diesem Hobby wiederdentdeckt, es sind auch international neue Kunden dazugekommen.

Fachkräftemangel verstärkt Kooperation mit FH und Uni

Mehr Sorge bereitete dem Geschäftsführer aber der Arbeitsmarkt. Die Suche nach Fachkräften sei schwierig bis mühsam, Geschäftsführer Tassilo Gruber würde sich viel mehr Bewerbungen wünschen. „Auch da sind wir in einer Lage – wie viele andere Unternehmen auch – dass wir schwer Fachkräfte bekommen. Und wir verstärken die Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und Universitäten.“