Wirtschaft

AMS prüft geringfügig beschäftigte Arbeitslose

Das Salzburger AMS schaut genauer hin, wenn Langzeitarbeitslose geringfügig arbeiten gehen. Ein eigener Prüfer besucht Firmen, in denen sie schon länger beschäftigt sind. Die WKS fordert indes Einschränkungen bei der geringfügigen Beschäftigung neben Arbeitslosigkeit.

Es gibt im Land Salzburg 265 Betriebe, in denen geringfügig Beschäftigte arbeiten, die schon länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind und somit Arbeitslosengeld beziehen. Diesen Firmen schaut seit März ein Prüfer des Arbeitsmarktservice genauer auf die Finger, sagte AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer. „Der Kollege fährt zu den Betrieben und redet mit ihnen über die Möglichkeit einer Anstellung.“ 65 Betriebe habe man bereits besucht, bei einem Viertel sind die geringfügig Beschäftigten dann übernommen worden.

Wirtschaftskammer will Einschränkungen

Die Kombination von Arbeitslosengeld und geringfügigem Gehalt müsse unattraktiver werden, forderte Wirtschaftskammer-Präsident Peter Buchmüller. Wenn man die geringfügige Beschäftigung schon nicht abschaffen könne, müsse man sie einschränken. „Von mir aus könnte man die ersten drei oder sechs Monate die Menschen geringfügig anstellen, aber dann müssen wir die Leute in eine Beschäftigung bringen.“

Denn nur wer ein Gehalt über der Geringfügigkeitsgrenze von 485 Euro bezieht, der bezahlt auch Steuern und Sozialabgaben. Und aus denen werden Leistungen wie das Arbeitslosengeld finanziert.