Es ist eine Welt mit Pep und Tiefgang, die man im zweiten Stock des Salzburger Kunstvereins betritt. Die aus 150 Einreichungen ausgewählten Werke verstehen es auf mehreren Ebenen zu faszinieren – sinnlich, mit Humor; aber auch kritisch und sozialpolitisch.
Heuer überwiegend Künstlerinnen vertreten
Erst wenn man den Katalog der Verkaufsausstellung studiert, fällt auf: Es sind überwiegend Künstlerinnen vertreten. „Es ist einfach passiert, aber es ist ein schönes Ergebnis, dass es wirklich so viele Frauen in der Ausstellung gibt, so viele gute Positionen. Vielleicht ist es das Jahrhundert der Frauen“, sagte Michaela Lederer vom Salzburger Kunstverein.
Jahresausstellung des Kunstvereins
Am Puls der Zeit der bildenden Kunst. Die Jahresausstellung des Salzburger Kunstvereins präsentiert sich bunt, schrill, nachdenklich und mit Witz. Gezeigt werden 22 Arbeiten von großteils Salzburger Künstlern, die mit Skulpturen, Videoinstallationen und haarigen Plastiken einen Einblick geben in das aktuelle Kunstschaffen in Stadt und Land.
Persönliche Heldenreise des Förderpreisträgers
Das Zepter der Männlichkeit hoch hält der Förderpreisträger des Salzburger Kunstvereins 2020. Im Kabinett in einer Einzelschau zeigt Stefan Kreiger seine ganz persönliche Heldenreise. Abbilder von Maskulinität werden künstlerisch verändert; übermalt, lackiert und dabei in Frage gestellt. „Bei mir geht es ganz stark um patriarchale Systeme, die hinterfragt, gestürzt und durch den Kakao gezogen werden – bis hin zur toxischer Männlichkeit und das Absetzen des Über-vaters, so nicht nur des eigenen, sondern als Idee.“
„Is it me? Am I the drama?“ – fragt sich die Jahresausstellung des Kunstvereins im Titel. „Bin ich etwa dramatisch?“ noch zu sehen bis Mitte März.