Der Brand war gegen 3.00 Uhr beim Dachstuhl des Hotels Knappenhof ausgebrochen. Ein Brandmelder im Haus löste den Alarm aus, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Klaus Portenkirchner. Gäste und Mitarbeiter konnten rechtzeitig aus dem Haus gebracht werden.
Wegen Sturms und großer Schneemassen war die Zufahrt zum Hotel für die Einsatzkräfte schwierig. Kein Problem habe es bei der Wasserversorgung gegeben, weil die Saalach direkt neben dem Knappenhof vorbeifließe, sagen Feuerwehrleute. Das Hotel besteht aus drei zusammengebauten Häuser, in denen sich auch der bei Gästen sehr beliebte „Tanzhimmel“ und die „Apresworld“ befinden.
Keine Verletzten
Die Evakuierung des Hotels verlief laut Portenkirchner komplikationslos: „Unser erstes Ziel war es, die benachbarten Gebäude zu retten.“ Diese stehen in wenigen Metern Entfernung. Weil das Hotel ein Blechdach hat, auf dem noch Schnee lag, konnten sich die Flammen nicht nach oben ausbreiten. Sie griffen auf die darunter und daneben liegenden Stockwerke über, sagt Portenkirchner: „Das Dach wirkt wie ein Regenschirm, deshalb kann auch nicht von oben gelöscht werden.“ Die Flammen wurden von Atemschutztrupps bei einem Innenangriff bekämpft. Verletzt wurde niemand.
Montagfrüh wurde ein Kran angefordert, mit dem das Blechdach entfernt wurde, damit auch durch diese Öffnung effektiv gelöscht werden konnte.
„Es schaut schlimm aus“
Kurz nach 9.00 Uhr war das Dach teilweise geöffnet. „Der Brand ist so gut wie aus“, berichtete Ortsfeuerwehr-Kommandant Michael Eberharter: „Jetzt folgen noch Nachlöscharbeiten, außerdem müssen wir noch einen Teil des Hauses abtragen." Was im Hotel nicht durch die Flammen zerstört wurde, fiel seinen Angaben zufolge dem Löschwasser zum Opfer, das mit Rauschen durch die Decken schoss. Es schaut ganz schlimm aus.“
Ein Betrieb sei hier sicher für längere Zeit undenkbar, so der Experte. Vor allem Hotel und Restaurant seien schwer beschädigt.
Erinnerung an früheren Großeinsatz
Vor etwas mehr als zehn Jahren – zu Weihnachten 2011 – ist nur drei Häuser weiter das Hotel Gemmtalerhof des Arztes und damaligen Salzburger FPÖ-Parteichefs Karl Schnell abgebrannt.