Es sind kleine Plakate, die zum Beispiel an Laternenmasten befestigt sind: „Eine Heimat für die Salzburger“ ist dort zu lesen, angebliche Vorteile des Bauvorhabens werden erneut aufgelistet – zum Beispiel: keine Kosten für die Steuerzahler, Heimstätte für Kultur- und Sportvereine, leistbares Wohnen in Form von 200 Eigentums- und 200 Mietwohungen für sechs Euro pro Quadratmeter. Unten am Plakat führt ein QR-Code zu einer Unterstützer-Unterschriftenliste. Auch Postwurfsendungen desselben Inhalts werden an Haushalte verteilt.
Dabei sind sowohl Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) als auch der für den Sport zuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) klar gegen den Wohn- und Stadionneubau auf dem Messezentrums-Gelände direkt neben dem am dichtesten befahrenen Teilstück der Westautobahn (A1) in Salzburg – wegen zum Beispiel schwieriger Umwidmungen und Eigentumsverhältnisse. Das Stadion soll von Austria Salzburg genutzt werden.
Stadt wartet auf Prüfergebnisse
Dennoch werde das Projekt von der Stadtverwaltung geprüft. Zum Beispiel warte man auf Lärmmessungen, die der Bauunternehmer Aicher erstellen werde, heißt es aus dem Büro Preuner. Die vier Wohntürme sollen sehr nahe an der Westautobahn stehen. Insgesamt müssen zwölf Punkte von externen Fachleuten geprüft und an die Stadt weitergegeben werden – wie zum Beispiel weiters: Luftqualität, Sichtachse zwischen der Wallfahrtskirche Maria Plain und der Festung, Verkehrsanbindung oder Auswirkungen des Flutlichts auf die Bewohner. All das könnte in einigen Wochen vorliegen, so die Stadt.
200 Millionen Euro soll das Wohnstadion kosten, über die Wohnungen finanziert und der Stadt geschenkt werden. Die Plakate und die Unterschriftenliste sollen Aicher offenbar Rückenwind geben.